Bremen, Nürnberg und Krefeld punktlos ins neue Jahr
17. December 2023
Drei Mannschaften der 1. Bundesliga Damen müssen ohne Punkt ins neue Jahr gehen. Bremer HC, HG Nürnberg und Crefelder HTC verloren am heutigen Sonntag auch ihr sechstes Saisonspiel. Im Januar bleiben ihnen nur noch vier Spiele, um den drohenden Abstieg abzuwenden.
Gruppe Nord
Ohne Punkt muss der Bremer HC ins neue Jahr. Auch im sechsten Spiel bezogen die Bremerinnen eine Niederlage, diesmal mit 4:7 (2:2) beim UHC Hamburg. Der Tabellenzweite büßte zwar eine 2:0-Führung bis zu Pause ein, setzte sich dann aber über das 4:3 (37.) entscheidend ab. Bei den Gästen traf ausschließlich Natalie Hoppe mit drei Ecken uns einem Siebenmeter, während sich beim Sieger die Torausbeute auf Yani Zhong (4), Johanna Seelmaeker, Ida Köllinger und Svea Böker verteilte.
Der Club an der Alster wahrte seine Viertelfinalchancen mit dem 4:3 (1:1)-Heimsieg über Großflottbek. Nach ausgeglichener erster Hälfte hatten sich die Gastgeberinnen über 3:1 und 4:2 ausreichend abgesetzt. Das dritte GHTGC-Tor fiel erst in der letzten Minute. Juliane Grashoff, Lisa Altenburg, Carlotta Sippel und Emily Kerner trafen bei Alster, für Flottbek schossen Janne Raimund (2) und Greta Schabacker die Treffer.
Gruppe Süd
Das Pendant zu Bremen ist im Süden die HG Nürnberg. Nach der 2:8 (0:4)-Niederlage beim Münchner SC müssen die Fränkinnen ohne Punkt in den zweiten Saisonabschnitt. Celina Loy (zum 1:4) und Lena Groß (2:7) hatten in der Summe zu wenig gegen die MSC-Übermacht entgegenzusetzen. Nike Beckhaus (3), Philin Bolle (2), Michelle Strobel, Jacqueline Dorner und Cara Sambeth hielten mit ihren Toren den MSC auf Viertelfinalkurs.
Den Abstand auf Rang zwei nicht größer werden ließ der TSV Mannheim. Ihm gelang zum Jahresabschluss ein überzeugender 10:2 (8:0)-Auswärtssieg beim Rüsselsheimer RK. Erst zwei Minuten vor Ende beim Stand von 0:10 konnte das Heimteam mit Treffern von Celina Hocks und Mara Bentscheck die Höchststrafe verhindern. Beim Sieger trafen Ines Wanner (3), Klara Galijasevic (2), Violetta Klein, Sophia Löscher, Paulina Mayer, Johanna Mühl und Marie Fischer.
Spitzenreiter Mannheimer HC ging auch im zweiten Stadtderby des Wochenendes als Sieger vom Platz. Gegen den Feudenheimer HC gab es einen 6:2 (4:1)-Heimsieg. Über 1:1 (7.) setzte sich der MHC entscheidend zum 5:1 (48.) ab. Aina Kresken (2), Lisa Mayerhöfer, Anissa Korth, Charlotte Hendrix und Julie Pieper trafen für die Gastgeberinnen, der FHC hatte seine Torschützinnen in Yevheniya Kernoz und Lucia Koblischke.
Gruppe Ost
Erholte von der Vortagsniederlage gegen die Zehlendorfer Wespen zeigte sich TuS Lichterfelde. Im für die Vergabe der Viertelfinalspiele wichtigen Duell mit dem Berliner HC gelang ein 2:1 (1:1)-Sieg. Sophie Ullrich hatte TuSLi in Führung gebracht, Philine Drumm glich zum Ende des ersten Viertels aus. Mit 1:1 ging es bis in die Schlussphase, ehe Elena Herbst per Ecke (52.) den zweiten Lichterfelde Saisonsieg über den BHC festmachte. Der langjährige Ost-Primus fiel auf Rang drei zurück und geht aus ungewohnter Verfolgerrolle ins neue Jahr.
Spitzenreiter Zehlendorfer Wespen ließ beim ATV Leipzig nichts anbrennen und gewann mit 6:1 (5:1). Stella Schniewind konnte zum 1:1 (5.) ausgleichen, danach kamen die Sächsinnen 55 Minuten lang nicht mehr zum Erfolg. Lena Keller (2), Alina Jäger, Carlotta Hütwohl, Friederike Seifert und Rieke Schulte führten die Wespen zum Sieg.
Gut erholt von seiner 0:7-Schlappe in Leipzig zeigte sich der Mariendorfer HC. Das Heimspiel gegen Blau-Weiss Berlin wurde mit 4:0 (2:0) gewonnen. Lisa Jeschke erzielte alle Tore. Mit dem zweiten Saisonsieg gab der MHC die Rote Laterne zurück an Leipzig und überholte auch den TC Blau-Weiss.
Gruppe West
Die oberen drei in der Tabelle setzten sich am Sonntag gegen die unteren drei durch. Am klarsten machte es Spitzenreiter Düsseldorfer HC, der bei Schlusslicht Crefelder HTC zweistellig mit 13:0 (5:0) gewann. Mabel Brands (6), Pia Llotak (3), Elisa Gräve (2) und Maike Schaunig (2) schossen die DHC-Treffer. Die Niederländerin Brands baute ihre Führung in der Torjägerliste auf 17 Treffer aus. Krefeld geht punktlos in die Pause.
Mehr zu kämpfen hatte Rot-Weiss Köln, ehe der 4:2 (2:2)-Sieg beim Club Raffelberg feststand. Lange stand es 2:2, ehe den Gästen in der Schlussphase (54./56.) noch die siegbringenden Tore gelangen. Giulia Funkel und Lucia Cocaro trafen für den Aufsteiger, bei Köln waren Fee Mazkour (2), Lynn Krings und Katharina Reuten erfolgreich.
Auf Tuchfühlung bleibt der Bonner THV, der im Heimspiel gegen Uhlenhorst Mülheim nach dem 0:1 (Franziska Heyltjes) 55 Minuten lang kein weiteres Gegentor mehr zuließ. Marie Eidenschink, Lena Wenzel und am Ende zweimal Lotte Klein drehten das Resultat für den Tabellendritten zum 4:1 (2:1).
Foto: W.Chruscz
0:8 zur Halbzeit sagt schon alles über unser Spiel aus. Das 2:2 der zweiten Hälfte war wichtig für die Moral.
Norman Hahl, Trainer Rüsselsheimer RK