Münchner SC: Nach kurzer Nachtruhe zu den ersten drei Punkten
14. September 2024
Nach großen Problemen bei der Anreise konnten sich die Damen des Münchner SC nachher umso mehr über ihre ersten drei Punkte in der 1. Bundesliga freuen. An der Tabellenspitze wurde am Samstagsspieltag Harvestehude vom Club an der Alster abgelöst.
Das Spiel zwischen Großflottbek und München wurde kurzfristig um 90 Minuten nach hinten gelegt. Bei der Bahnanreise des MSC hatte es massive Verspätungen gegeben, die dazu führten, dass die bayerische Reisegruppe erst um 4.30 Uhr im Hotel angekommen war. „Alle Beteiligten haben super zusammengearbeitet, damit der MSC etwas mehr Schlaf bekommt“, lobte Sebastian Schwidder (Spielorganisationsleiter Hockeyliga) die Clubs. Trotz kurzer Nachtruhe präsentierte sich der MSC dann als wache Truppe, die beim GTHGC diszipliniert und gut verteidigte. Die Entscheidung fiel am Ende des dritten Viertels als Paula Nahr eine Hundekurve in den Flottbeker Kreis lief und von der Mitte zum 0:1 (44.) verwandelt wurde. Die auf vielen Positionen neu formierte Heimmannschaft schaffte es wie schon beim 0:4 gegen den MHC nicht, einen eigenen Treffer gegensetzen zu können und verlor auch ihr zweites Saisonspiel.
Spitzenreiter Harvestehuder THC und der Mannheimer HC lieferten sich einen intensiven Abnutzungskampf, der mit jedem Viertel interessanter wurde. Mannheim drängte vor allem in der letzten Viertelstunde mächtig auf den Sieg. Immer wieder konnte sich HTHC-Torhüterin Rosa Krüger auszeichnen. Aber so nahe die Gäste oftmals am Führungstreffer dran waren, so groß war auch die letzte Möglichkeit der Gastgeberinnen, für die Buchta die letzte Ecke (59.) an den Pfosten des MHC-Gehäuses knallte. Es kam nach 0:0 zum Shoot-out, bei dem der HTHC durch K.Kiefer und Martin Pelegrina schon 2:0 führte, doch dem MHC sorgte durch Zimmermann, Felber und Jimenez (bei deinem dritten HTHC-Tor durch M.Kiefer) für ein 3:3 nach den ersten fünf Schützinnen. Im Sudden death sorgten Jimenez und von der Heyde (bei HTHC-Tor von Martin Pelegrina) für den 5:4-Endstand und den Extrapunkt für Mannheim.
Das Ergebnis beim HTHC nutzte der Club an der Alster, um die Tabellenführung zu übernehmen. Dies wurde mit einem letztlich ungefährdeten 4:0 (1:0)-Heimsieg über den Aufsteiger TSV Mannheim Hockey bewerkstelligt. Johanna Hachenberg eröffnete vor der Pause mit einem Eckennachschuss (25.) den Torreigen ein und ließ später noch das 3:0 (48.) folgen. Außerdem trafen Juliane Grashoff (E, 34.) und Emily Wolbers (60.).
Klar siegte auch Rot-Weiss Köln. Das 3:0 (2:0) bei den Zehlendorfer Wespen sorgte für die ersten Saisonpunkte. Antonia Lonnes brachte die Gäste früh in Führung (2.), Katharina Reuten (25.) erhöhte noch vor der Pause. Die Entscheidung fiel schon kurz nach Wiederbeginn, als Jule Fischer per Ecke zum 0:3 (32.) erhöhte. Da fiel dann auch Fischers Siebenmeter-Fehlschuss gegen Wespen-Torhüterin Franziska Hagen (55.) nicht sonderlich ins Gewicht.
Einen vergebenen Siebenmeter gab es auch in der Partie zwischen dem Berliner HC und Düsseldorfer HC. Das war beim Stand von 1:1 schon von sehr viel größerer Relevanz. Doch Sara Strauss machte ihren Fehlschuss (50.) neben den Kasten von Bela Kilian vier Minuten später wieder wett, als sie eine von Berlin scheinbar schon entschärfte DHC-Ecke im Nachschuss aus spitzem Winkel ins Netz setzte. Das war der 2:1-Siegtreffer, nachdem die gegenüber dem Auftaktwochenende deutlich verbesserten Berlinerinnen durch Philine Drumm (22.) eine 1:0-Halbzeitführung hatten. Doch schon bald nach Seitenwechsel glich der Meister aus. Sophia Schwabe hielt geschickt ihren Schläger in einen Lhotak-Schuss und lenkte zum 1:1 (32.) in den Kasten.
Aufsteiger Bremer HC konnte beim UHC Hamburg zwei Rückstände ausgleichen. Auf die Hamburger Führung durch Michaela Wienert (7m, 14.) folgte das 1:1 durch Lena Frerichs (28.), und das 2:1 für den UHC durch die Ex-Bremerin Gesa Lubienski (34.) beantwortete Agustina Lovagnini in der Schlussphase (E, 58.) zum 2:2-Endstand. Im Kampf um den Extrapunkt reichte dem UHC durch Jule Bloch ein einziger Treffer, weil sämtliche BHC-Schützinnen an UHC-Keeperin Mia Böhringer scheiterten. 1:0 somit der kuriose Endstand dieses Shoot-outs.
Foto: S.Müller
Wir haben keine gute erste Halbzeit gespielt, dafür war das letzte Viertel richtig gut. Am Ende sind wir froh über zwei Punkte.
Christian Wittler, Trainer Mannheimer HC