hero image

MANNHEIMER DERBY UNTER BESONDEREN VORZEICHEN

17. October 2024

Gleich zwei Unter-der-Woche-Derbys stehen in der 1. Bundesliga Herren an. In Hamburg treffen sich heute Abend UHC und HTHC, am Freitag steigt dann der Mannheimer Nachbarschaftskampf zwischen TSVMH und MHC. Aber auch in den weiteren vier Spielen am Samstag steckt noch allerlei Brisanz.

Durch eine Serie von zuletzt drei Dreiern ist der UHC Hamburg auf Platz drei der Tabelle geklettert. Hält der Siegeszug des Teams von Jan Philipp Rabente auch heute Abend im Städteduell mit dem Harvestehuder THC an, könnte der UHC nach Punkten zu Spitzenreiter Polo Club aufschließen, der für seine 22 Zähler allerdings nur acht Partien gebraucht hat, die Uhlenhorster dann schon elf Spiele. Für den HTHC würde bereits ein Punkt am heutigen Donnerstag genügen, um in der Tabelle am Club an der Alster vorbei auf Rang fünf zu ziehen.

 

Gefühlt noch ein wenig heißer als eines der zahlreichen Saisonderbys unter den fünf Hamburger Erstligisten ist das Aufeinandertreffen am Freitagabend. Da empfängt der TSV Mannheim Hockey den Mannheimer HC. Es dürfte das erste Mal in der Feld-Bundesliga sein, dass das Team vom Fernmeldeturm in der Tabelle vor dem Nachbarn vom Neckarplatt steht. Der TSV, zweifellos die Überraschungsmannschaft des bisherigen Saisonverlaufs, belegt den zweiten Platz, der amtierende Meister MHC ist Vierter, hat sich nach holprigem Start durch zuletzt drei Siege jedoch deutlich stabilisiert. Im „Volvo E.R.B. Topspiel der Woche“ einen Favoriten zu benennen, fällt schwer. Die Chance, endlich mal solch ein Mannheimer Derby für sich zu entscheiden, dürfte für Gastgeber TSV so groß sein wie nie. Trainer Hector Martinez verspürt „Ruhe und keinen Druck auf unserer Seite“, während sein spanischer Landsmann und MHC-Chefcoach Andreu Enrich feststellt: „Wir müssen unser bestes Hockey zeigen, um gegen die in dieser Saison super starke TSV-Mannschaft zu drei Punkten zu kommen.“

 

Sollte der TSV Mannheim gewinnen, wäre er erstmals Tabellenführer – zumindest für einen Tag. Denn am Samstag schon könnte sich der Hamburger Polo Club seine Pole-Position bei seinem Auftritt beim Berliner HC zurückholen. Am anderen Ende der Tabelle liegen Crefelder HTC und Großflottbeker THGC. Am Samstag treffen der Vorletzte und Letzte des Rankings aufeinander. Besonders für Krefeld als DM-Halbfinalisten der vorigen Saison ist ein Heimsieg über den Aufsteiger aus Hamburg ein „Must Win“, wie CHTC-Kapitän Niklas Wellen dieser Tage betonte.

 

Unter ähnlichem Siegdruck wie Krefeld steht auch der auf einem Play-down-Platz liegende Rekordmeister HTC Uhlenhorst Mülheim in seinem Heimspiel gegen den Club an der Alster. Eine ungewohnte Position in der unteren Tabellenhälfte nimmt aktuell auch Rot-Weiss Köln ein. Im Auswärtsspiel bei Aufsteiger Münchner SC wollen die Rheinländer nach zuletzt drei verlorenen Auftritten (zweimal nach Shoot-out) wieder zurück in die Erfolgsspur kommen.

 

Foto: Matalla