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Herren des Mannheimer HC feiern das Double

22. May 2024

Das Double aus Hallen- und Feldmeisterschaft können die Herren des Mannheimer HC feiern. Gut drei Monate nach dem Triumph bei der Hallenmeisterschaft in Frankfurt holte sich der MHC nun in Bonn auch im Feld den Siegerwimpel. Im 81. DM-Finale schlug Mannheim den Hamburger Polo Club vor gut 3000 Zuschauern nach 2:2-Unentschieden im Shoot-out mit 2:0. Auch der Preis für den MVP ging an Mannheim, nämlich an Justus Weigand.

In der ersten Halbzeit scheuten beide Mannschaften noch das letzte Risiko, zudem konnten sich die Offensivkräfte beider Seiten anfangs noch nicht entscheidend durchsetzen, weil beide Abwehrreihen sehr konzentriert und nahezu fehlerfrei agierten. Der Ball lief auf Mannheimer Seite in der ersten Hälfte etwas geschmeidiger als bei Polo, entsprechend war es auch nicht ganz zufällig, dass bis zur Pause der MHC ein Eckenplus von 3:0 für sich herausarbeiten konnte. Doch alle drei Versuche, von Peillat und auch mal variiert als Ableger, wurden von Polo abgewehrt.

Etwas gegen den Spielverlauf fiel dann kurz vor der Halbzeit doch die Hamburger Führung. Mannheim glaubte sich bei einem langen Ball ins Seitenaus in Ballbesitz, doch der Einschlag ging an die Hanseaten, die in diesem Moment unsortierte MHC-Abwehr eiskalt erwischte. Nach einem schnellen Zuspiel in den Kreis wurde George Baker beim Schuss mit Stockfoul gestört. Schiri Thomas Hinsken entschied schnell und korrekt auf Siebenmeter. Der eigens für den Strafstoß für Stammkeeper Rafi eingewechselte Florian Simon war mit dem Schläger noch am Schlenzer von Kane Russell dran, doch der Ball flog halbhoch ins Netz – 0:1 (28.). Mit einer etwas schmeichelhaften Polo-Führung ging es in die Halbzeitpause.

Im dritten Viertel benötigte Mannheim eine erstaunlich kurze Strecke, um den Spielstand zu drehen. Nach einem von Hugo von Montgelas in den Kreis gebrachten Ball verwandelte Mario Schachner aus zentraler Position mit der kleinen Rückhand ins kurze Toreck – 1:1 (33.). Fünf Minuten später durchdrang ein langes Mannheimer Zuspiel die Hamburger Raumdeckung. Zwischen den Linien hatte sich Justus Weigand freigeschlichen, nahm den Ball an und drückte ihn aus kurzer Distanz an Garst vorbei in den Kasten – 2:1 (38.).

Hamburg war nun in Zugzwang, biss sich aber nach wie vor an den ballsicheren Mannheimern die Zähne aus. Es ist bezeichnend, dass erst die erste kleine technische Unsicherheit, die sich der MHC im eigenen Kreis in der letzten Minute des dritten Viertels erlaubte, Polo zur ersten Strafecke brachte. Aber diese Chance ließ sich Kane Russell nicht rauben. Bretthoch überwand er Adrian Rafi zum 2:2-Ausgleich (45.). Alles war wieder offen.

Im letzten Viertel scheuten beide Mannschaften das absolute Risiko. Es kam zu keinerlei Torchancen mehr. Und nachdem Polo 33 Sekunden vor Ende vergeblich den Videoschiri nach einem langen Schlenzpassanspiel von Russell in den Kreis anrief, musste das Shoot-out über den neuen Meister entscheiden.

Während alle Polo-Schützen (Staib, Inglis, P.Smith und Thörnblom) den Ball nicht an Adrian Rafi vorbeibrachten, reichten Mannheim nach einem Fischer-Fehlschuss schließlich die Treffer von Raphael Hartkopf und Justus Weigand zum 2:0-Sieg. Es war für den MHC der zweite Feldmeistertitel nach 2017.

 

Tore:

0:1 Kane Russell (7m, 28.)

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1:1 Mario Schachner (33.)

2:1 Justus Weigand (38.)

2:2 Kane Russell (E, 45.)

Shoot-out:
1:0 Raphael Hartkopf
2:0 Justus Weigand

 

SR: Thomas Hinsken / Ben Göntgen

Riesenkompliment, wie wir diesen Kampf heute angenommen haben. Im Shoot-out hatten wir den besseren Torwart.

Justus Weigand, Mannheimer HC