Mannheimer HC erreicht erneut das Finale
03. June 2023
In den vergangenen beiden Saisons war für den Mannheimer HC erst im Finale um die Deutschen Meisterschaften der Traum vom Titel geplatzt. Sowohl 2022 in Bonn (2:3 (0:0,0:0)), als auch 2021 in Mannheim (3:4 (0:1,1:1) verlor der MHC erst im Shootout gegen den DHC. Im heutigen Halbfinale trafen die Mannheimerinnen auf eigener Anlage auf den UHC aus Hamburg, der im Viertelfinale die Düsseldorferinnen mit zwei Siegen nach Shootout ausgeschaltet hatte. Der Mannheimer HC hatte das dritte Finale in Serie vor Augen, während der UHC bei seiner ersten Final4-Teilnahme, seit dem 0:5 (0:3) im Halbfinale gegen den Club an der Alster in Krefeld 2019, nach dem insgesamt achten Titel und dem ersten seit 2017 greifen wollte.
Mannheimer HC - UHC Hamburg 2:0 (1:0)
Bei bestem Wetter pfiffen die Schiedsrichter die erste Partie des Tages in Mannheim an. Die Damen vom UHC Hamburg versuchten in den ersten Minuten Ruhe in den eigenen Spielaufbau zu bringen. Der erste Versuch der Mannheimerinnen, in den Schusskreis des UHC zu gelangen, konnte von der Hamburger Abwehr in höchster Not unterbunden werden (6.). Der Mannheimer HC hielt das Tempo weiter hoch und drängte die Hamburgerinnen immer weiter in die eigene Hälfte, konnte aber in den ersten zehn Spielminuten keine gefährlichen Situationen vor dem gegnerischen Tor verbuchen. Den ersten Kreiseintritt erkämpfte sich der UHC kurz vor Schluss des ersten Viertels, jedoch verloren die Hanseatinnen den Ball kurz vor dem Tor des Mannheimer HC und der MHC konnte anschließend klären (13.).
Die Partie spielte sich zu Beginn des zweiten Viertels hauptsächlich auf Höhe der Mittellinie ab, beide Mannschaften legten Wert auf die eigene Defensive, sodass die Torhüterinnen quasi beschäftigungslos blieben. Nach 20 gespielten Minuten nahm das Match an Fahrt auf, die Mannheimerinnen kamen in den UHC Schusskreis und die Unparteiischen entschieden auf Strafecke: Noelle Rother im Hamburger Tor parierte den ersten Torschuss von Stine Kurz (23.). Die MHC-Damen blieben nach der Ecke am Drücker: Lucia Jiménez Vicente setzte sich am linken Schusskreissrand überragend gegen fünf Abwehrspielerinnen des UHC durch: Direkt vom Schusskreissrand schlug die Mannheimerin den Ball aufs Tor und platzierte die Kugel in die untere linke Ecke zum 1:0 (26.). In der letzten Spielminute vor der Pause erspielte sich der Mannheimer HC eine weitere Strafecke, die jedoch auch nach mehreren Nachschüssen nicht im Hamburger Tor untergebracht werden konnte (29.). Mit dem 1:0 ging es dann wenig später in die Kabinen.
Die zweite Halbzeit startete mit einem Videobeweis: Ein Stürmerfoul im Hamburger Schusskreis brachte dem MHC nach der Entscheidung der Unparteiischen eine weitere Strafecke, die aber erneut von Noelle Rother vor der Torlinie aus der Gefahrenzone gebracht werden konnte (31.). Die erste Strafecke für den UHC wurde ebenfalls durch die Torhüterin geklärt: Lisa Schneider im Mannheimer Tor parierte den Abschuss der Hamburgerinnen exzellent (36.). Die Damen vom Mannheimer HC nahmen im Laufe des Viertels das Tempo aus dem Spiel und setzten auf eine starke Verteidigung, sodass die Hamburgerinnen kaum Torchancen für sich verbuchen konnten. Mit dem knappen 1:0 ging es somit in den Schlussabschnitt.
Mit dem Fokus auf die Defensive starteten die Mannheimerinnen in das letzte Viertel und so kamen die UHC-Damen anfangs kaum in den Schusskreis des MHC. In der 51. Spielminute sahen die Hamburgerinnen rechts vor dem Kreis eine Lücke in der Mannheimer-Verteidigung: Alia Jaques kam zentral aus knapp acht Metern zum Abschluss, doch der MHC konnte in höchster Not die brenzlige Situation klären. Der UHC brauchte ein Tor und lief dann in einen Konter: Die Mannheimerinnen fingen im Viertel des UHC den Ball ab, Charlotte Hendrix dribbelte sich in den Hamburger Schusskreis und spielte mit der Rückhand zu Naomi Heyn, die den Angriff zum 2:0 für den MHC abschloss (56.). Der UHC versuchte anschließend ohne Torhüterin mit einer künstlichen Überzahl noch einmal den Anschluss herzustellen, doch der Mannheimer HC brachte den 2:0 (1:0)-Endstand über die Zeit.
Die Damen des Mannheimer HC dürfen weiter auf ihren ersten Deutschen Meistertitel auf dem Feld hoffen. Nach dem heutigen Sieg trifft man morgen auf den Sieger der Begegnung zwischen dem Club an der Alster und Rot-Weiss Köln (04. Juni, 11:45 Uhr).
Foto: Dirk Markgraf
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