
2.BL HERREN: DER ERSTE ABSTEIGER IST BEREITS GEFUNDEN
18. May 2025
Von den Aufstiegskandidaten in der 2. Bundesliga Herren musste am Wochenende nur der Düsseldorfer HC Federn lassen. Im direkten Duell war der nach wie vor konstant punktende Aufsteiger DTV Hannover stärker. In der Süd-Gruppe steht mit Zehlendorf 88 der erste Absteiger bereits vier Spieltage vor Schluss fest.
Hannover, der Tabellenzweite der Nord-Gruppe, gewann zunächst das Verfolgerduell beim Düsseldorfer HC mit 2:1 (0:1). Fabian Heller (E, 39.) und Eryk Bembenek (49.) drehten für den DTV einen Halbzeitrückstand, für den Düsseldorfs Moritz Butt (E, 26.) gesorgt hatte. Auch am Sonntag beim Bonner THV schaffte es Hannover, einen Rückstand zur Halbzeit noch zu drehen. Bonn hatte durch Jakob Misof (6.), Nikolaus Schwind (13.) und Henri Scholz (15.) sogar ein 3:0 vorgelegt, das die Gäste bereits bis zur Pause durch Eryk Bembenek (20./30.) auf 2:3 herangekommen war. Nach dem Seitenwechsel sorgten Patrick Koch (37.) und Lenn Engelking (39.) für den 4:3 (2:3)-Sieg des DTV.
Das Überraschungsteam Hannover liegt damit weiterhin nur einen Punkt hinter dem Tabellenführer Gladbacher HTC. Der Aufstiegsfavorit mühte sich am Wochenende zu zwei knappen 3:2-Siegen. Erst am Samstag beim Marienburger SC, der durch Matthias Mielke (6.) und Marvin Hirtz (14.) sogar zur Halbzeit mit 2:0 geführt hatte. Gladbach brauchte dann aber nur ein Viertel, um durch Idrees Abdullah (33./43.) und Jimmy Schiefer (E, 34.) das Spiel noch zu drehen. Am Sonntag gegen den DSD Düsseldorf mussten die am Wochenende ohne Weltmeister Mats Grambusch antretenden Gladbacher bis zur letzten Minute warten, ehe Jimmy Schiefer den 3:2-Siegtreffer erzielte. Davor hatten Idrees Abdulla (E, 2.) und Schiefer (21.) für zwei GHTC-Führungen gesorgt, die Düsseldorf durch Ben Marquardsen (E, 18.) und Maximilian Bergs (27.) zweimal ausglich.
Der DSD verbuchte seine drei Punkte am Wochenende beim 3:1 (2:1)-Heimsieg über Schwarz-Weiß Neuss. Len Lucas (15.), Daniele Cioli (25.) und Henri Berenwinkel (39.) schossen die Düsseldorfer Tore, für Schwarz-Weiß verkürzte Oleksandr Solomianyi zum 1:2 (28.).
Dem Bonner THV war vor der unglücklichen Niederlage gegen Hannover ein echter Befreiungsschlag gelungen. Die Bonner bezwangen Klipper Hamburg mit 5:1 und gaben das Schlusslicht weiter. Dabei hatten die norddeutschen Gäste durch den Treffer von Oskar Brando (E, 30.) bis in die Schlussphase hinein 1:0 geführt. Dann sorgten Jakob Misof (55./57.), Philipp Sanchidrian mit zwei Siebenmetern (58./60.) und Ole Henke (60.) für eine regelrechte Bonner Torexplosion.
Wieder ans Tabellenende zurückgerutscht ist Blau-Weiß Köln nach einem enttäuschenden Wochenende mit null Punkten und neun Gegentoren. Erst setzte es bei Schwarz-Weiß Köln ein 0:4 (0:1), bei dem Theo Loddenkemper (E, 20./E, 52.) und Kai Aichinger (E, 33./7m, 42.) die Schwarz-Weiß-Tore schossen. Und am Sonntagabend wurde es für Blau-Weiß mit 0:5 (0:1) beim Marienburger SC noch schlimmer. Mario Weyers (13./57.), Leopold von Nathusius (56.), Moritz Wierlemann (59.) und Matthias Mielke (60.) schraubten in der Schlussphase das Ergebnis für den MSC hoch.
Im Süden nutzte der SC Frankfurt 80 seine Chance, mit zwei Siegen seinen Vorsprung auf Verfolger Zehlendorfer Wespen auszubauen. Die Wespen hatten am Wochenende nur eine einzige Gelegenheit, ihr Punktekonto anzuhäufen, was mit einem 2:1 (1:0) über den Berliner Nachbarn TC Blau-Weiss auch gelang. Mark Kopper (4.) und Mika Böttger (47.) legten ein 2:0 vor, das Benedikt Schüngel (48.) nur noch verkürzen konnte.
Frankfurts Siege fielen am Wochenende auch eher knapp aus. Bei der TG Frankenthal setzte sich der Tabellenführer mit 2:1 (0:0) durch. Die Philippsen-Brüder Brian (38.) und Alan (45.) brachten den SC80 mit zwei Toren in Front. Mehr als der schnelle Anschluss durch Robert Benson (46.) gelang den Pfälzern nicht. Frankfurt hatte auch mit dem Nürnberger HTC schwer zu kämpfen, ehe die Punkte mit 5:3 (3:2) beim Tabellenführer blieben. Arne Selbach (13./50.), Yannik Oswald (E, 27.) und Mats Philippsen (55.) schossen die SC-Tore, für den NHTC waren Max Lassen (E, 9./7m, 27.) und Fredrik Büttner (57.) erfolgreich. Frankfurt hat nun sechs Punkte Vorsprung auf die Wespen, allerdings auch schon ein Spiel mehr ausgetragen als der Verfolger.
Der Nürnberger HTC hatte vor dem Frankfurt-Auftritt im Heimspiel gegen den Wiesbadener THC einen wichtigen Dreier eingefahren. 6:3 (3:1) wurde der Wiesbadener THC bezwungen. Ludwig Rix (2.), Jon Mechtold (7.), Rafael Grimm (25.), Max Lassen (E, 34./7m, 54.) und Constantin Wolff (E, 60.) trafen für Nürnberg, der WTHC hatte in Niels Dreier (6./E, 52.) und Simon Busch Tario (37.) seine Torschützen. In der Tabelle rutschte Wiesbaden hinter den NHTC auf Rang acht zurück.
Mehr als gastfreundlich erwiesen sich der Berliner Heimteams TuS Lichterfelde und Zehlendorf 88 gegenüber ihren schwäbischen Besucher HTC Stuttgarter Kickers und HC Ludwigsburg. Sämtliche zwölf Punkten in den ausgetragenen vier Spielen gingen ins Reisegepäck auf den Heimweg in den Süden. Es begann mit einem 5:0 (3:0) der Kickers bei Schlusslicht Z88. Florian Bauer (5./13.), Nicolas Vogt (32.) und Sten Brandenstein (E, 35./7m, 46.) sorgten für das klare Resultat. Parallel bezwang Ludwigsburg TuSLi mit 3:2 (1:1). Till Henniges drehte für die Berliner mit zwei Toren (20./43.) einen Rückstand (Florian Köhler/15.) zur 2:1-Führung. Doch Matthias Schurig schaffte mit zwei Standards (E, 44./7m, 53.) die nochmalige Wende zugunsten des Vorjahresaufsteigers.
Ein weiterer Treffer von Till Henniges brachte Lichterfelde am nächsten Tag wieder keinen Punkt. Das 1:2 (51.) des TuSLi-Torjägers war zu wenig, um gegen Stuttgart etwas auszurichten. Julius Wehrle (6.), Sten Brandenstein (7m, 18.) und Kai Schewe (E, 57.) schossen für den HTC den 3:1 (2:0)-Sieg heraus. Und schließlich gab es noch das 2:5 (0:3) von Z88 gegen Ludwigsburg. Julius Pölz (2./E, 3.), Matthias Schurig (E, 30./E, 41.) und Lars Riehle (44.) schossen den HCL in Front, Justus Feierabend (34.) und Constantin Wegener (38.) ließen zwischenzeitlich mit dem 2:3 Hoffnungen für Zehlendorf aufkommen. Doch es blieb ein Strohfeuer.
Durch seine zwei weiteren Niederlagen steht Zehlendorf 88 bei 13 Punkten Rückstand auf den rettenden achten Tabellenplatz nun als erster von zwei Absteigern aus der Süd-Gruppe fest.
Foto: W.Chruscz