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Zwölf-Tore-Spektakel zwischen Gladbach und Düsseldorf

13. May 2023

Ein Zwölf-Tore-Spektakel bot das Topspiel der Nord-Gruppe der 2. Bundesliga Herren. Spitzenreiter Gladbacher HTC distanzierte dabei den bisherigen Tabellenzweiten DSD Düsseldorf mit 9:3. Siege am Samstag feierten die Süd-Aufstiegsanwärter Frankfurt und Zehlendorf.

Einmal mehr trugen die Cassiem-Brüder den Löwenanteil zu einem Gladbacher Sieg bei. Mustphaa (E, 6./7m, 23./36.) schoss beim furiosen 9:3 (4:2) ebenso drei Tore wie Zweitliga-Trefferkönig Abdud (20./E, 42./45.). Die weiteren drei GHTC-Tore erzielten Paul Tenckhoff (29./35.) und Melrick Maddocks (54.). Düsseldorf hatte nach Toren von Maximilian Bergs (10.) und Felix Deich (16.) sogar mal 2:1 geführt, kam danach aber böse unter die Räder. Erst beim Stand von 2:9 konnte sich auch der DSD durch Daniele Cioli (56.) noch einmal auf die Trefferliste setzen.

 

Ihren zweiten Platz verloren die Düsseldorfer an Schwarz-Weiß Neuss, das Blau-Weiß Köln mit 4:3 niederrang. Vincent Schornstein (9.) und Finn Langheinrich (19.) hatten für Neuss eröffnet, ehe Victor Schach (22.) und Silas Erberich (46.) für die Gäste ausglichen. Mit einem Doppelschlag führte Samit Khelil (50./52.) die Hausherren zurück auf die Siegerstraße. Das dritte Kölner Tor durch Joshua Delarber (59.) kam zu spät. Blau-Weiß rutscht immer mehr in die heiße Abstiegszone.

 

Die vor gut einer Woche noch akut abstiegsgefährdeten Herren von Klipper Hamburg haben ihre Situation mit nun drei Siegen in Folge erheblich verbessert. Gegen den Marienburger SC gab es zuhause ein überzeugendes 5:1. Leon Bernstein (15./55.), Jannes Wriedt (8.), Niklas Weiher (30.) und Luis Bernstein (60.) trafen bei einem Gegentor von Caspar Berbuer (E, 47.). Die geschlagenen Kölner wurden in der Tabelle von Klipper überholt, das gar um zwei Plätze auf Rang sechs kletterte.

 

Ihr Punktgewinn beim 3:3-Unentschieden bringt Braunschweiger THC und Club Raffelberg ihrem Klassenerhalt nur in ganz kleinen Schritten vor an. Vor allem die Niedersachen hätten den Dreier, der bei einer 3:1-Führung durch Tore von Paul Richwien (32./41.) und Erik Mathe (25.) zum Greifen nahe lag, dringend benötigt. Doch die Gäste aus Duisburg drückten den Ertrag des BTHC nach Toren von Nils Basfeld (4.), Leonid Sachenko (41.) und Mats Langhanki (50.) noch um zwei Zähler. Trotz des Auswärtspunktes fiel Raffelberg auf den vorletzten Platz zurück.

 

Im Süden gewann der SC Frankfurt das Duell der Erstligaabsteiger gegen den Nürnberger HTC deutlich mit 5:1. Laurens Meurer (E, 13./34./E, 54.) war mit drei Toren der beste Schütze, den Rest steuerten Tom Blümmel (24.) und Johannes Gans (E, 53.) bei. Für die Gäste verkürzte Constantin Wolff (E, 48.) zum 1:3. Spitzenreiter SC80 könnte am Sonntag seinen Platz an der Sonne an die Zehlendorfer Wespen verlieren. Die Berliner erledigten ihre Samstagsaufgabe gegen den Wiesbadener THC trotz kurzem Fehlstart (Jelte Petersen zum 0:1/9.) letztlich souverän mit 3:1. Eckenspezialist Lukas Kossel (10./22.) sorgte für die Wende, Philip Wever machte in der Schlussminute mit dem dritten Wespen-Tor den Deckel drauf.

 

Am Sonntag können die Wespen an den spielfreien Frankfurtern vorbeiziehen. Um die Führung zu übernehmen, muss Zehlendorf aber den von Rang fünf auf drei vorgestoßenen HTC Stuttgarter Kickers bezwingen. Die Schwaben holten am Samstag mit einem 3:0 beim SC Charlottenburg alle Punkte. Fritz Wüterich (25.), Carl-Ferdinand Gramann (E, 30.) und Lucca Epple (43.) schossen die Kickers-Tore.

 

Drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt konnte die HG Nürnberg mit dem 3:2 über die TG Frankenthal einfahren. Jakob Filinger (1.), Maximilian Keim (17.) und Tim Kerkhoff (26.) hatten für eine scheinbar sichere 3:0-Pausenführung gesorgt, die TG-Kapitän Tim Ehret mit zwei verwandelten Siebenmetern (35./54.,) noch einmal in Wankeln brachte. Nürnberg überholte Wiesbaden und ist nun Achter.

 

Eine Nullnummer gab es im Berliner Derby zwischen TC Blau-Weiss und TuS Lichterfelde. Der Punkt ist für TuSLi ein kleiner Schritt Richtung Klassenerhalt, für Blau-Weiss war das 0:0 der erste kleine Makel in einer bis dahin perfekten Rückrunde.

 

Foto: Susanne Breithaupt