hero image

FLOTTBEK UND MÜNCHEN LEGEN VOR

18. May 2025

Großflottbeker THGHC im Play-off und Münchner SC im Play-down haben am Sonntag vorgelegt und damit ihre Gegner Club an der Alster und Zehlendorfer Wespen für die Fortsetzung am kommenden Wochenende unter Druck gesetzt.

Im Hamburger Viertelfinal-Stadtderby hatte der höher platzierte Club an der Alster auf dem Platz des Großflottbeker THGC in der Summe zwar ein deutliches Plus an Strafecken, aber diesen Nachteil machte das GTHGC-Team durch eine aufopferungsvolle und vor allem erfolgreiche Abwehr der gefährlichen Standardsituationen wett. Aus dem offenen Spiel heraus waren es eher wenig Möglichkeiten, doch die gefährlicheren besaß der GTHGC. Das war unmittelbar vor der Halbzeit durch Svea Böker der Fall. Und dann in der Schlussphase eines lange torlosen Spiels nochmal. Alster hatte fünf Minuten vor Ende eine Grüne Karte kassiert, als sich Flottbek durch Jette Fleschütz (Archivfoto) einen freien Abschluss mit der Vorhand erarbeitete. Verfehlte der Schlag der Nationalspielerin noch knapp das Ziel, so konnte Fleschütz keine 10 Sekunden später über das 1:0 (56.) jubeln. Nach einem abgefangenen Alster-Abschlag drang Fleschütz von halbrechts in den Kreis ein und tunnelte mit ihrem Rückhandschlag Torhüterin Mali Wichmann, der die Sicht auf den Ball versperrt war.

Die Blau-Weißen hielten den kostbaren Vorsprung bis zum Schlusspfiff, so dass der favorisierte Club an der Alster nun zwei Spiele auf eigener Anlage gewinnen muss, um die Serie noch zu drehen. Für Flottbek ist das erstmalige Erreichen des Finale-Four ganz nahe gerückt.

 

Im Play-down zwischen den Zehlendorfer Wespen und Münchner SC hatten die Berlinerinnen den besseren Start und gingen nach vier Minutendurch Friederike Seifert in Führung. München stabilisierte sich langsam und übernahm ab dem zweiten Viertel immer mehr die Spielkontrolle. Der Lohn war der Ausgleich durch eine Strafecke von Lina Kröger zu Beginn der zweiten Halbzeit (34.). Im letzten Viertel waren die Wespen wieder auf Augenhöhe, und tatsächlich bekam der Ligaletzte vier Minuten vor Ende noch die Riesenchance für das 2:1. Nach Körperabwehr von Kröger auf der Linie gab es Siebenmeter, den Schlenzer von Kim Jacob fischte jedoch MSC-Keeperin Selina Müller aus der Ecke. Es blieb beim 1:1 und ging dann ins Shoot-out, wo Müller einen weiteren Siebenmeter (von Seifert) parierte. Für die Wespen traf lediglich Svea Sturm, und so konnte der MSC nach Toren von Julia Boehringer, Lara Niebler und Nike Beckhaus einen 3:1-Sieg davontragen. Nächste Woche braucht München noch einen Heimsieg, dann ist der Klassenerhalt geschafft.

 

Foto: S.Müller

Wir wissen, was wir an Seli haben. Nicht nur heute hat sie uns Punkte und Siege gerettet.

Jakob Cyrus, Trainer Münchner SC