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MEISTER DÜSSELDORF GLÜCKLICH, LIGAGEWINNER MHC SOUVERÄN

17. May 2025

Drei Auswärtserfolge und einen Heimsieg brachte der Auftakt der Play-off- und Play-down-Serien der Damen. Ligagewinner Mannheimer HC legte einen glatten Sieg hin, während Titelverteidiger Düsseldorfer HC sich nur mit Mühe behauptete.

Eine Demonstration der Macht war der Auftritt des Mannheimer HC beim UHC Hamburg. Der Ligagewinner setzte sich beim Tabellenachten glatt mit 6:0 (3:0) durch. Lucina von der Heyde (10.) Aina Kresken (20.) und Stine Kurz (E, 25.) sorgten für den Pausenstand, nach dem Seitenwechsel erhöhte erst wieder Kurz per Ecke (32.), ehe Verena Neumann mit dem 5:0 (37.) und Sonja Zimmermann mit dem 6:0 (E, 51.) das halbe Dutzend vollmachten. Es muss für den UHC ein mittleres Wunder her, um den Rückstand in der Serie am kommenden Wochenende in Mannheim noch zu drehen.

 

Wesentlich spannender war es dagegen in Berlin, wo der Deutsche Meister Düsseldorfer HC beim BHC nur hauchdünn einem Fehlstart im Play-off entging. Dabei hatten die Gäste zunächst alles im Griff. Schon nach sechs Minuten gelang durch Savannah Fitzpatrick die Führung, als die Australierin eine Vorlage von Selin Oruz in den BHC-Kasten lenkte. Fortan kontrollierte Düsseldorf die Partie, versäumte aber, durch ein zweites Tor für eine Vorentscheidung zu sorgen. Und das rächte sich dann fünf Minuten vor Ende. Bei einem der wenigen gefährlichen BHC-Vorstöße glückte Lucie Franz, mit etwas Mithilfe von Torhüterin Femke Jovy, der 1:1-Ausgleich. Bei einer doppelten Schlussecke hatte Berlin sogar die Chance für den Siegtreffer. Doch es kam zum Shoot-out – für Düsseldorf eine gänzlich neue Erfahrung in dieser Saison, während BHC immerhin drei Mal in den 22 Saisonspielen diese Exkursion durchgespielt hatte. Es wurde ein Nervenspiel. Nach zehn Schützinnen stand es 2:2, weil nur Joana Boehringer und Philine Drumm für Berlin sowie Sophia Schwabe und Annika Schönhoff für Düsseldorf trafen. Im paarweisen Stechen legte Schwabe für den DHC vor, Drumm glich zum 3:3 aus. Dann vergab Ligatorschützenkönigin Lisa Nolte ein zweites Mal, und Boehringer trat zum Matchball für Berlin an – scheiterte aber an der fürs Shoot-out eingewechselten Tizia Groß. Die jüngste DHC-Spielerin, Annika Schönhoff, brachte dann die Gäste mit dem 3:4 erstmals in Führung. Als dann Benedetta Wenzel an Groß hängen blieb, war die Sache nach insgesamt 16 Versuchen entschieden.

 

Als einzige Mannschaft am Tag konnte der Harvestehuder THC sein Heimrecht nutzen. Gegen Rot-Weiss Köln lagen die Hanseatinnen zwar schnell durch die Strafecke von Nike Rühr (2.) zurück, doch recht schnell konnte Laura Saenger ebenfalls per Ecke ausgleichen (8.). Nach der Halbzeit legte dann der HTHC durch Romy Riede mit dem 2:1 (33.) vor. Den knappen Vorsprung brachten die Hamburgerinnen erfolgreich über die Zeit. Köln benötigt jetzt zwei Heimsiege, um noch ins Final-Four einzuziehen.

 

Im ersten von zwei Abstiegsduellen konnte sich der Bremer HC hauchdünn beim TSV Mannheim durchsetzen. Die Gäste gingen nach 26 Minuten durch Nationalspielerin Lena Frerichs per Siebenmeter (nach Stockfoul) in Führung. Nur eine Minute später gab es die gleiche Schiedsrichterentscheidung im anderen Kreis. Doch Ines Wanner scheiterte mit ihrem Strafstoß an BHC-Torhüterin Angelina Blietz. Den 0:1-Pausenrückstand hatte Mannheim bald nach der Fortsetzung wettgemacht. Antonia Landgrebe traf zum 1:1 (32.), bei dem es trotz eines TSV-Übergewichts und besserer Chancen der Gastgeberinnen bis zum Schlusspfiff blieb. Es begann ein episch langes Shoot-out, bei dem Mannheim durch Luisa Walter beim Stand von 3:3 einen Matchball hatte, ihn aber nicht nutzen konnte. Im paarweisen Stechen nutzte dann Bremen seinen zweiten Matchball durch Josefina Rübenacker zum 7:6-Sieg. Davor hatten Sarah Kardorf (2), Marie Fischer, Mali Herberhold, Marie Sattler und Kira Schanzenbecher für den TSV sowie Marie Frerichs (2), Lena Frerichs (2), Natalie Hoppe und Emma Dieszbrock für Bremen getroffen. Der BHC hält nun mit Heimrecht und einer 1:0-Führung alle Trümpfe in der Hand.

 

Am Sonntag gibt es noch das Play-off-Spiel Großflottbek gegen Alster und das Play-down-Spiel Zehlendorfer Wespen gegen Münchner SC.

 

Foto: Jramhöller