VON TREFFERFLUT BIS TOREARMUT WAR ALLES DABEI
15. December 2024
Die ganze Bandbreite an Ergebnissen hatte der Samstag in der 1. Bundesliga Damen zu bieten. Neben vier zweistelligen Resultaten, mit dem 14:1 des TSV Mannheim Hockey als höchstem Wert, gab es auch ein 1:0 von TuS Lichterfelde.
Gruppe Nord
Die am Freitagabend durch den HTHC mit seinem 3:1-Sieg über UHC Hamburg eroberte Tabellenführung holte sich am Samstag der Großflottbeker THGC mit einem souveränen 12:2 (6:1) über Schlusslicht Bremer HC zurück. BHC-Spielerin Natalie Hoppe konnte nur mit dem 1:3 und 2:7 der Flottbeker Toreflut etwas entgegensetzen. Für den Sieger trafen Lale Schilling (6), Svea Böker (2), Zoe Korff (2), Claudia Navarro und Kaja Hansen.
Ebenfalls sehr einseitig lief es in der Partie zwischen dem Hamburger Polo Club und dem Club an der Alster. Der gastgebende Aufsteiger erzielte durch Annika Wenzel nach elf Minute zwar das 1:0, das blieb aber bis zum Ende das einzige Erfolgserlebnis für Polo. Über den 1:2-Halbzeitstand kam es zum 1:10-Endstand für den Favoriten, der mit Emily Wolbers (3), Emilie Tödter (3), Lisa Altenburg (2), Martina Reisenegger Lillo und Nele Aring seine Torschützinnen hatte.
Gruppe Ost
Ein für Hallenhockeyverhältnisse völlig ungewöhnliches 1:0 gab es im Spitzenspiel zwischen TuS Lichterfelde und Berliner HC. Der Treffer von Sophie Ullrich nach 27 Minuten sollte TuSLi tatsächlich zum Sieg reichen. Während Lichterfelde die Hinrunde mit maximalen 15 Punkten abschließt, musste der BHC seine ersten Punktverluste verschmerzen.
Seinen Abstand auf den BHC auf drei Zähler verkürzen konnten die Zehlendorfer Wespen mit ihrem 5:3 (2:2) beim TC Blau-Weiss. Die Gastgeberinnen hatten drei kleinere Führungen bis zum 3:2 (34.), doch danach konnten sie nichts mehr nachlegen. Und so schafften es die Wespen, die Partie mit drei Treffern in Folge noch für sich entscheiden zu können. Nele Rösch, Maja Stephan und Macy Morris trafen für den TC Blau-Weiss; Friederike Seifert (4) und Katharina Balks waren die Wespen-Schützinnen.
Das Keller-Duell zwischen den beiden punktlosen Teams von ATV Leipzig und Osternienburger HC (Foto) brachte nach 1:3-Pausenrückstand noch einen 6:4-Erfolg für den ATV. Nach der Pause drehte Leipzig das Resultat zum 4:3, kassierte aber zehn Minuten vor Ende noch das 4:4. Erst mit dem 5:4 (56.) machten die Gastgeberinnen den letzten Schritt zum Sieg. Nadja Ziane (4), Cosima Rocktäschel und Henriette Kliebes trafen für den ATV; Manuele Hädicke und Anna Marie Scholl schossen jeweils zwei Tore für Aufsteiger OHC, der ohne Punkt in die Rückrunde gehen muss.
Gruppe Süd
Der Tabellenzweite Münchner SC ließ beim 3:3 (2:2) gegen den Feudenheimer HC zwei Punkte im Rennen um den Viertelfinalplatz liegen. Aus einem Münchner 2:0 wurde ein 2:3 (36.), das die Gastgeberinnen nur noch ausgleichen konnten (47.). Nike Beckhaus, Jacqueline Dorner und Phillin Bolle trafen für den MSC, Leah Lörsch, Emma Himmler und Janne Reimold waren die FHC-Torschützinnen.
Der TSV Mannheim Hockey nutzte die Gelegenheit, bis auf einen Zähler an den MSC heranzurücken und dazu noch was für das Torverhältnis zu tun. Denn im Heimspiel deklassierte der TSV den Rüsselsheimer RK mit 14:1 (7:0). Erst fünf Minuten vor Ende kamen die Gäste durch Mara Bentscheck zum 1:13 zu einem Treffer; auf der anderen Seite war vor allem Hallen-Europameisterin Ines Wanner mit sieben Toren in Abschlusslaune, auch Johanna Mühl traf vier Mal, außerdem Sarah Kardorf und Lisa Schall.
Einen sicheren Heimerfolg feierte auch der Spitzenreiter Mannheimer HC, der den Aufsteiger HC Ludwigsburg zu keinem einzigen Treffer kommen ließ und selber durch Charlotte Hendrix (2), Clara Badia Bogner, Sonja Zimmermann, Carolin Seidel und Alexine Matthysen zum 6:0 (4:0) traf.
Gruppe West
Rot-Weiss Köln hatte mit einem 9:2 bei Aufsteiger Schwarz-Weiß Köln am Freitag vorgelegt, noch deutlicher fiel am Samstag das 12:1 (4:1) des Tabellenführers Düsseldorfer HC beim Bonner THV aus. Anna Triebel hatte Bonn nach acht Minuten in Führung gebracht. Das sollte jedoch bis zum Ende der einzige BTHV-Eintrag auf der Anzeigetafel bleiben. Mabel Brands (6), Elisa Gräve (2), Charlotte Heusgen, Lucy Zich, Marie Hahn und Tessa Schubert machten noch einen zweistelligen Erfolg des DHC, der die Hinrunde mit vollen 15 Punkten abschließt.
Einen kuriosen Spielverlauf gab es im Spiel zwischen Uhlenhorst Mülheim und Club Raffelberg. Als die Gäste kurz nach der Halbzeitpause auf 0:4 erhöhten, konnten selbst die größten Optimisten beim HTCU nicht mehr davon ausgehen, dass es noch etwas zu holen geben sollte für das Heimteam. Erst nach 43 Minuten gelang Mülheim der erste Treffer. Aber der weckte offenbar die Lebensgeister. Bis zwei Minuten vor Ende war der 4:4-Ausgleich geglückt, und weitere 60 Sekunden später machte die vierfache Torschützin Maike Scheuer (daneben traf noch Carla Hartmaring) gar noch den Siegtreffer zum 5:4 (0:3) für Uhlenhorst, das nach seinem dritten Sieg in Folge auf Rang drei vorgestoßen ist. Raffelbergs Schützinnen waren Laura Plüth, Sarah Gehring, Lilien Reichert und Anneke Maertens.
Foto: Nitschke