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Vor allem beim Titelverteidiger Düsseldorf ist der Druck groß

18. May 2023

Teil zwei der Viertelfinal-Play-offs und Abstiegs-Play-downs: Am Wochenende werden die vier Teilnehmer am Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft der Damen ermittelt und der erste von zwei Abgängern aus der 1. Bundesliga feststehen. Insbesondere beim amtierenden Meister Düsseldorfer HC ist der Druck groß.

Die Düsseldorfer Niederlage (nach 0:0-Unentschieden ein 3:4 im Shoot-out beim UHC Hamburg) war vorige Woche die einzige wirkliche Überraschung zum Auftakt der K.O.-Phase. Der DHC müsste auf eigener Anlage zweimal gewinnen, um seinen Fehlstart noch zu korrigieren. Sollte das nicht klappen, dann wäre nicht nur der angestrebte Titel-Hattrick für Düsseldorf vom Tisch, sondern das zuletzt unglaublich dominierende Team des deutschen Damenhockeys (zusammen mit der Halle gewann der DHC die jüngsten vier DM-Titel) erstmals seit 2018 nicht bei einem Final-Four dabei. Und andersherum: Sollte der UHC den Titelverteidiger tatsächlich ausschalten können, hätten die Hamburgerinnen erstmals seit 2019 wieder eine Feld-Endrunde erreicht.

 

Unabhängig vom UHC-Abschneiden in Düsseldorf wird es auf jeden Fall eine (weitere) Hamburger Mannschaft zum Final-Four schaffen. Der Club an der Alster und Harvestehuder THC streiten im Derby um das Mannheim-Ticket. Nach dem 6:2-Sieg von Alster vorige Woche auf dem Platz des HTHC liegen alle Vorteile beim Alster-Team von Trainer Stan Huijsmans, das seit 2016 jedes Jahr zum exklusiven Kreis der vier Endrundenteilnehmer gehörte.

 

Ähnlich klar favorisiert gehen Rot-Weiss Köln und der Mannheimer HC in die Entscheidung im Viertelfinale. Die Staffelgewinner konnten sich bereits zum Auftakt des Play-offs auf gegnerischem Platz souverän durchsetzen. Köln gewann mit 3:0 beim Berliner HC, Mannheim setzte sich beim Münchner SC mit 6:1 durch. Doch insbesondere beim MHC dürfte man sich daran erinnern, dass auch im Vorjahr das erste Spiel in München deutlich gewonnen wurde (3:0), ehe es auf eigenem Platz in Spiel 2 eine kalte Dusche gab, die erst in der dritten Partie wieder bereinigt werden konnte. Genau wie das Jahr davor gegen Mülheim.

 

Im Play-down könnte der erste Absteiger schon am Samstag feststehen. Sollte der Bremer HC gegen den TSV Mannheim Hockey die 1:4-Niederlage vom ersten Spiel nicht ausgleichen können (und damit ein drittes, entscheidendes Spiel am Sonntag erzwingen), wären die Norddeutschen nach nur einem Jahr wieder zurück in der zweiten Liga. Dabei durfte Bremen noch vor zwei Wochen mit berechtigten Hoffnungen auf das Viertelfinale schauen, ehe mit der schweren Verletzung von Spielmacherin Lena Frerichs (Kreuzbandriss) das Malheur seinen Anfang nahm.

 

Für den Gewinner dieses Duells der Sechstplatzierten ist es freilich nur der erste Schritt zum Klassenerhalt. Er hat am 3. Juni das sogenannte Play-in-Spiel gegen den Verlierer des Play-downs der Staffelfünften zu bestreiten. Hier liegt nach der ersten Runde der Vorteil deutlich beim Großflottbeker THGC, der auswärts beim HTC Uhlenhorst Mülheim mit 2:0 gewann und nun seinen Ligaerhalt auf eigenem Platz klarmachen kann.

 

Foto: Sports-Gallery/H.Kramhöller

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