Knapper Sieg für Polo, HTHC muss sich geschlagen geben
13. May 2023
Der Vizemeister vom Hamburger Polo Club beginnt seine Viertelfinal-Serie beim Harvestehuder THC - hier wollen sich beide Teams einen Platz im diesjährigen Final4 um den Deutschen Meistertitel sichern. Das letzte Aufeinandertreffen in der Hauptrunde konnte der Harvestehuder THC mit Treffern von Anton Pöhling (58.) und Luis Holste (59.) kurz vor Schluss mit einem 3:4 (1:2) für sich entscheiden.
Harvestehuder THC - Hamburger Polo Club 1:2 (1:2)
Beim HTHC feierte heute der eigentlich schon zurückgetretene Tobias Hauke sein Comeback. Auf eigenem Platz am Vossberg sahen die Zuschauer des HTHC zunächst eine ausgeglichene Partie. Neben Hauke hatte der HTHC natürlich auch Michael Körper, mit 18 Toren in der abgelaufenen Saison in seinen Reihen. Die Polo-Herren, die im letzten Jahr das Finale um die Deutsche Meisterschaft erreicht hatten, kamen erstmals mit Constantin Staib zum Schuss. Nachdem dieser über die rechte Grundlinie vor Anton Brinckman auftauchte, reichte ein Lupfer aber nicht, um den HTHC-Keeper zu überwinden (6.). Das Hamburger Derby war im ersten Viertel fast ungewohnt ruhig und unspektakulär - beide Teams riskierten noch wenig und schienen sich erst einmal an dieses Viertelfinale gewöhnen zu müssen. Anderthalb Minuten vor dem Viertelende brachte Paul Glander seine HTHC-Herren in Führung, als er eine Strafecke halbhoch im Tor versenkte (14.,KE).
Auch in Viertel Nummer zwei war der HTHC die etwas bessere Mannschaft. Der Hamburger Polo Club kam nicht über das eigene Verteidigen hinaus und verpasste es offensiv etwas zu kreieren. Eine weitere Strafecke für Harvestehude, diesmal geschossen von Fülöp Losonci brachte nicht den gewünschte Erfolg - stattdessen konterte Polo und kam selbst zu einer Ecke. Kane Russel, Strafeckenspezialist bei den Gästen, prüfte Anton Brinckmann, der aber zur Stelle war (21.). Die Wiederholungsecke wurde dann von der Eckendefensive abgefälscht, das 1:1 für den Hamburger Polo Club (21.,KE). In Unterzahl musste sich der HTHC in den Schlussminuten der Halbzeit erst einmal auf Defensivarbeit konzentrieren. Nach einem Konter kam man drei Minuten vor dem Pausenpfiff zwar noch einmal vor das Polo-Tor, gleich im Gegenzug danach jubelte aber der Gast: Paul Smith legte nach links auf Max Silanoglu, der sich über die linke Seite in den Kreis vorkämpfte und Smith wieder bediente. Der verlängerte im Fallen zum 1:2 (27.).
Das dritte Viertel startete mit einer Strafecke für Harvestehude und erstmals war auch Michael Körper bei einer solchen auf dem Platz. Der Routinier traf den Fuß von Mathias Müller auf der Torlinie - Siebenmeter für den HTHC. Körper übernahm und scheiterte! Niklas Garst im HPC-Tor war schnell unten und parierte den Ball (31.). Eine wichtige Parade, da Polo noch immer in Überzahl war und so weiter die Führung verteidigen konnte. Auch Brinckmann auf der Gegenseite durfte sich auszeichnen, Jan-Hendrik Bartels brachte den Ball für Polo scharf vor das Tor, wo Constantin Staib und Hugo Inglis es nicht schafften, die Kugel am HTHC-Schlussmann vorbei im Tor unterzubringen (34.). Die Partie wurde nun zunehmend hitziger und unruhiger - mit dem 1:2 ging es zunächst aber einmal in die letzte Pause.
Schlussviertel im Derby und noch immer führten also die Herren vom Hamburger Polo Club. Zehn Minuten vor dem Spielende hatte der HTHC noch immer keine weitere Chance auf den Ausgleich, Polo verwaltete die Führung souverän und machte keine Anstalten, zu viel riskieren zu wollen. Eine Ecke nutzte Kane Russel nicht zu einem weiteren Treffer, denn Anton Brinckmann war zur Stelle und hielt sein Team im Spiel (55.). Der HTHC kam in Person von Losonci und Körper noch einmal durch zwei Abschlüsse zur Ausgleichschance, hier war aber Niklas Garst zur Stelle (56.). Harvestehude nahm nun den Torhüter vom Platz, die Hausherren warfen alles rein. Eine Strafecke verhalf jedoch nicht mehr zum Ausgleich, mit dem 1:2 aus der ersten Halbzeit ging auch die zweite zu Ende.
Der Deutsche Meister aus der Halle, Harvestehude, verliert auf eigenem Platz gegen den Hamburger Polo Club und muss kommendes Wochenende nun zwei Spiele gewinnen, will man auch auf dem Feld noch in das Final4 einziehen.
Foto: Lars Kopp
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