Heimsieg für den UHC, enges Spiel bei HTHC und Bremen
15. April 2023
Die Bundesliga ist zurück! Zum Rückrundenstart holen sich München und der UHC Hamburg wichtige Punkte. Harvestehude und Bremen trennen sich Unentschieden, während Alster und Mannheim souverän und hoch gewinnen. Die Spielberichte:
UHC Hamburg – Uhlenhorst Mülheim 4:2 (3:1)
Die beste Angreiferin des UHC Hamburg, Sophie Stomps, hat schon in der Hallensaison die Bundesliga aufgemischt. Auf dem Feld steht sie bei derzeit sieben Toren. Eins davon fiel beim 0:1 (0:1)-Auswärtssieg am 08. Oktober im Spiel bei Uhlenhorst Mülheim. Am heutigen Samstag standen sich beide zum Rückrundenauftakt wieder gegenüber. Während sich der UHC nach einer starken Hinrunde klar auf Viertelfinalkurs befindet, findet sich Mülheim mit fünf Punkten auf Rang fünf der Staffel A wieder.
Schon in der Frühphase des Spiels erkämpfte sich der UHC Hamburg eine erste Strafecke: Knapp eine Minute war von der Uhr, als Yani Zhong mit ihrem Stecher nach dem Schuss von Alia Jaques das Tor verfehlte. Und schon der nächste Konter rollte auf das Mülheimer Tor, doch Nicola Pluta setzte ihren Rückhandschuss über das Tor (2.). Hamburg war in diesen Minuten die klar spielbestimmende Mannschaft. Nach elf Minuten hatte Uhlenhorst Mülheim dann endlich ebenfalls die Gelegenheit, sich an der Strafecke zu beweisen: Der Ball kam zurück zur Herausgeberin Carolin Hoffmann, deren Schuss von Torfrau Noelle Rother gut gehalten wurde. Der Abpraller fiel Lara Birkner vor den Schläger, die gedankenschnell einschieben konnte (11.,KE). In den letzten Sekunden des Viertels lenkte die Mülheimer Torfrau noch eine Strafecke an den Pfosten. Den Rebound bekam Elena Clococeanu auf der Linie gegen den Fuß - Siebenmeter. Lena Micheel verwandelte mit etwas Glück zum 1:1, denn Starck war noch am Ball (15., 7m).
Das Chancenplus aus dem ersten Viertel für den UHC war im zweiten Viertel zunächst nicht so vorzufinden. Mülheim war nun besser im Spiel und drückte die Gastgeberinnen in deren Hälfte. Bei der bereits achten Strafecke für den UHC konnte sich wieder einmal Torhüterin Finja Starck auszeichnen (21.). Und auch nach einem Rückhandschuss von Nicola Pluta war sie mit dem Schläger noch in letzter Sekunde zur Stelle (24.). Nach 25. Minuten war Starck dann aber machtlos, als Charlotte van Bodegom mit einem Stecher den Ball irgendwie im Tor unterbrachte (25.). Zwei Minuten später kam Hamburg völlig frei über rechts in den Kreis: Michaela Wienert musste den Ball nur noch über die Linie blocken (27.).
In der zweiten Halbzeit wollten zunächst einmal keine weiteren Treffer fallen. Gegen Mitte des Viertels durfte dann wieder Mülheim jubeln. Erst mit dem zweiten Kreiseintritt fiel direkt der zweiten Treffer: Charlotte von Hülsen wurde im Schusskreis angespielt, verarbeitete den Ball, umkurvte die Torhüterin und zog mit der Rückhand ab - das 3:2 (39.). Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die letzte Viertelpause. Der UHC war schlicht zu ineffizient, Mülheim dagegen gnadenlos effektiv.
Das Strafeckenfestival für Hamburg ging auch im letzten Abschnitt munter weiter. Aber Finja Starck im Tor parierte erneut sensationell. In der gleichen Minute ging der UHC dann doch noch mit 4:2 in Führung. Nicole Pluta verlängerte einen Schuss und lenkte ihn über die Schulter der Torhüterin (51.). Mülheim muss eine 4:2 (3:1)-Niederlage in Hamburg hinnehmen, der UHC startet erfolgreich in die Rückrunde.
Die UHC-Damen bekommen es am kommenden Wochenende mit den Damen vom Mannheimer HC zu tun (22. April, 13:00 Uhr), während Mülheim den TSV Mannheim Hockey empfängt (12:00 Uhr).
TSV Mannheim Hockey – Club an der Alster 0:4 (0:4)
Das fairste Team der Liga – diesen Titel haben die Damen des TSV Mannheim Hockey in der Hinrunde einfahren können. Nur vier Karten sammelte die Mannschaft von Trainer Sven Lindemann bisher. Auf der Gegenseite stand mit dem Club an der Alster eine Spitzenmannschaft – die aber ihre letzten beiden Ligapartien vor der Winterpause verloren hatte. Trotzdem war es den Alster-Damen gelungen, Platz zwei der Staffel B zu überwintern.
Eine erste Chance bot sich nach knapp drei Minuten: Der CADA ging prompt in Führung. Viktoria Huse schrubbte eine Ecke von der linken Seite auf das Tor. Leicht abgefälscht schlug der Ball halbhoch im Netz ein - die Führung für die Gäste (5.,KE). Aus einer Mannheimer Offensiv Situation konterte Alster zum 0:2. Ein langer Schlag aus der eigenen Hälfte erreichte Hannah Gablac, die keine Verteidigerin mehr vor sich hatte und sich im 1 gegen 1 durchsetzte (14.). Mit dieser 0:2-Führung ging es in die Viertelpause. Alster war schlichtweg effektiver vor dem gegnerischen Tor gewesen.
Auch im nächsten Abschnitt war Alster spielbestimmend, aber nicht zwingend überlegen. Erst in der 20. Minute erhöhte Hanna Granitzki auf 0:3 für den Club an der Alster (20.). Die Hamburgerinnen waren schon über die gesamte Saison hinweg offensivstark gewesen: 29 Tore aus elf Spielen hatten die Alster-Damen erzielt. Nach einer Strafecke war es dann wieder Granitzki, die ihre Mannschaft belohnte - sie erhöhte zum 0:4-Pausenstand (25,.KE).
Nach Wiederanpfiff war Alster weiter dominant. Der TSV Mannheim Hockey lief meist nur hinterher, Alster kam immer wieder gefährlich in den Kreis. Eine Strafecke in der 45. Minute, also kurz vor Viertelende, blieb aber ohne Erfolg. Das ganze Viertel über hatte Mannheim fast ausschließlich verteidigen müssen, aber auch stark standgehalten. Der Club an der Alster war nicht in der Lage, die Führung weiter auszubauen.
Auch im letzten Spielabschnitt pressten die Gäste den TSV Mannheim Hockey in die eigenen Hälfte. Oft stürmte Alster gleich mit mehreren Spielerinnen auf die gegnerischen Verteidigerinnen. Doch allen Angriffsversuchen zum Trotz, die Mannheimer Defensive hielt die gesamte zweite Halbzeit über stand. Durch die klare Pausenführung war der Sieg für Alster nie in Gefahr - am Ende siegte man mit 0:4 (0:4).
Die Mannheimerinnen spielen im nächsten Spiel gegen Uhlenhorst Mülheim (22. April, 12:00 Uhr). Der Club an der Alster muss auf dem heimischen Rasen gegen Berlin ran (13:00 Uhr).
Münchner SC – Großflottbeker THGC 2:1 (1:0)
Ein Nord-Süd Duell stand auch zwischen dem Münchner SC und dem Großflottbeker THGC an. München, mit sechs Punkten letzter der Staffel A, könnte sich mit einem Sieg näher an die anderen Teams heranarbeiten. Auf Platz fünf stand vor dem Spieltag Bremen mit zehn Punkten. Die heutigen Gegnerinnen aus dem Norden belegten Rang vier mit 13 Zählern.
Die ersten Minuten waren noch sehr ausgeglichen: Flottbek musste sich gegen hoch stehende Münchnerinnen bewähren und schaffte es selten über die eigene Mittellinie. Doch die Gastgeberinnen waren ebenfalls noch nicht in der Lage, etwas Gefährliches zu entwickeln. Ein Schussversuch von Carrie Hanks scheiterte und wurde geblockt (9.). Nach einem Viertel hatten beide Teams keinen gefährlichen Torschuss zu verzeichnen.
Im zweiten Abschnitt hatte München dann das nötige Glück auf seiner Seite. Cara Sambeth bediente Celine Marquet zentral vor dem gegnerischen Tor. Diese drehte sich über ihre Rückhandseite raus, legte sich den Ball auf rechts und schob an der Torfrau vorbei zum 1:0 ein (17.). Für Marquet war es bereits der siebte Treffer in der abgelaufenen Saison.
In der zweiten Halbzeit bekam München nach vier Minuten einen Siebenmeter nach einem Foul von Großflottbek zugesprochen: Joana Boehringer trat an und verwandelte. Flach in die rechte Ecke schob sie den Ball ein und hatte etwa Glück, dass Torfrau Elizabeth Murphy nicht mehr an den Ball kam (34., 7m). München war in diesem dritten Viertel die offensiv stärkere Mannschaft: Eine weitere Strafecke durch Carrie Hanks blieb aber in der Eckenabwehr hängen (42.). Auf der Gegenseite machten es die Gäste besser, Janne Reimund traf per Stecher zum 2:1 für den GTHGC (42.,KE).
Weniger torreich war es im ersten Duell der beiden Teams in dieser Saison zugegangen. Dort siegte München auswärts mit 0:1 durch einen Treffer von Jaqueline Dorner in der 13. Minute. Für den MSC war dies der erste und bisher einzige Saisonsieg gewesen. Im letzten Viertel bot sich neun Minuten vor dem Ende die lang ersehnte Ausgleichschance für Großflottbek. Nach einer ersten Strafecke gab es Wiederholung, nach der zweiten nur eine lange Ecke, denn die MSC-Defensive blockte den Schuss (51.). Die letzten fünf Minuten waren noch einmal sehr eng. Doch meist spielte der MSC, zwei Minuten vor dem Ende scheiterte noch eine kurze Ecke. Im weiteren Verlauf hielt man den Ball sicher in der gegnerischen Ecke, nahm wichtige Zeit von der Uhr. Es reichte für einen Sieg - der Münchner SC gewann mit 2:1 (1:0) gegen Großflottbek.
Für München steht auch am kommenden Wochenende ein Heimspiel auf dem Plan: Am Samstag geht es gegen den Harvestehuder THC (22. April, 12:00 Uhr). Großflottbek empfängt derweil den Düsseldorfer HC (11:30 Uhr).
Harvestehuder THC – Bremer HC 1:1 (1:1)
Harvestehude gegen Bremen hieß es im Nord-Duell am heutigen Samstag. Im Hinspiel waren die aufstrebenden Bremerinnen mit 2:0 in Führung gegangen. Doch Laura Saenger drehte die Partie noch vor der Pause auf 2:2 – zum Ende hin ging Bremen die Luft aus und der HTHC siegte mit 2:4.
Heute wollten die BHC-Damen konsequenter agieren. Doch die Chancenverwertung blieb zu Beginn ein Manko. Gesa Lubienski verpasste nach knapp fünf Minuten am langen Pfosten. Aber auch der HTHC ließ noch die letzte Konsequenz vermissen. Eine Strafecke nach sieben Minuten wurde verstoppt (7.). Der Gegenkonter der Bremerinnen brachte aber auch nichts nennenswertes. Eine Ecke für den BHC wurde dann umso gefährlicher. Doch HTHC-Torfrau Rosa Krüger parierte sehenswert mit dem Schläger (12.). Bremen war in diesen Schlussminuten definitiv auf Augenhöhe, wenn nicht sogar die bessere Mannschaft. Eine weitere Strafecke ging knapp über das Tor, der Schuss war noch abgefälscht (15.).
Die Gastgeberinnen hatten sich dieses Spiel sicher anders vorgestellt. Nach der Viertelpause brachten sie dann auch mehr Biss ins Spiel: Katharina Kiefer und Katharina Bauer kombinierten sich durch die Bremer Defensive, Maren Kiefer vollendete den Angriff frech an der Torfrau vorbei ins kurze Eck (17.). Hamburg war nun dominanter und vor allem sicherer im eigenen Spiel. Erst zum Ende der Halbzeit hin wurden auch die Gäste wieder besser. Eine kurze Ecke besorgte zunächst noch nicht den Ausgleich, doch als Mariquena Granatto eine Hereingabe von Lena Frerichs verlängerte, war es soweit - 1:1 für Bremen, zugleich der Pausenstand.
Eine bessere Chancenverwertung hätte Bremen Mitte des dritten Abschnitts in Führung bringen können. Doch HTHC-Torhüterin Rosa Krüger hielt ihre Mannschaft im Spiel (36.). Der HTHC tat sich ungewohnt schwer gegen stark aufspielende Bremerinnen, doch diese brachten zahlreiche Strafecken nicht im Kasten unter. Knapp drei Minuten vor Viertelende kam Harvestehude wieder einmal über rechts vor das Bremer Tor, doch der Ball ging im Getümmel verloren (42.).
Auch im finalen Abschnitt war es wieder einmal eine Strafecke für den BHC, die aber wenig Gefahr brachte. Ein Kuriosum, denn Bremen gab die Ecke wie beim Hallenhockey von rechts zu Lena Frerichs heraus, die nur knapp einen Meter neben der Herausgabe positioniert war. Von dort ging Frerichs direkt in den Kreis, ihr Rückhandschuss ging aber neben das Tor (47.). Zwei Minuten vor Ende stand es noch immer 1:1, als der HTHC noch einmal alles nach vorne warf. Doch kein Angriffsversuch brachte noch etwas ein. Harvestehude und Bremen trennen sich mit 1:1 (1:1).
Die HTHC-Damen spielen am kommenden Samstag auswärts in München (22. April, 12:00 Uhr). Auf die Bremerinnen wartet ein Heimspiel gegen Rot-Weiss Köln (15:00 Uhr).
Berliner HC – Mannheimer HC 0:3 (0:1)
Im letzten Spiel des Tages in der Damen-Bundesliga war der Mannheimer HC beim Berliner HC zu Gast. Berlin hatte im Hinspiel im Oktober einen Punkt aus Mannheim entführen können. Für den BHC war Nationalspielerin Linnea Weidemann erfolgreich, für den MHC Charlotte Hendrix.
Der Mannheimer HC startete vom Start weg spielbestimmend in die Begegnung in der Hauptstadt. Nach einer kleinen Unkonzentriertheit entschieden die Unparteiischen auf Strafecke für den Berliner HC, doch die Stecher-Variante misslang (7.). In der Folge drückten die Gäste den BHC in die eigene Hälfte, echte Torchancen gab es jedoch bis dahin keine für den Mannheimer HC. Das änderte sich nach elf Minuten: Die Schiedsrichter entschieden auf Strafecke und Lucina von der Heyde bediente am Siebenmeterpunkt Florencia Habif, die den Ball hoch per Stecher zum 0:1 an Kilian vorbei im Kasten der Gastgeberinnen unterbrachte (11.,KE). Kurz vor Ende des Viertels reagierte Kilian stark bei einem verdeckten Schuss aus dem Gewühl heraus (15.).
Im zweiten Viertel ließ der MHC Ball und Gegner geduldig laufen, hatte aber Glück, dass Pahila Arnold einen Abschluss freistehend aus sechs Metern halblinker Position knapp am langen Pfosten vorbei setzte (24.). Echte Torchancen blieben aber Mangelware. Nach einer Hereingabe von Naomi Heyn brachte Noemi Schöffer ihre eigene Torhüterin in die Bredouille, doch Kilian klärte beherzt (27.). Bis zur Halbzeit sammelte der MHC vor allem viel Ballbesitz, aber weniger Chancen. Mit dem 0:1 ging es in die Kabine.
Die zweite Halbzeit begann mit einem leichtfertigen Ballverlust von Pauline Kröger. Lucina von der Heyde bediente Verena Neumann halbrechts im Kreis. Freistehend brachte Neumann den Ball aber zu harmlos auf den gegnerischen Kasten (32.). Sieben Minuten später war es Naomi Heyn, die relativ unbedrängt rechts im Kreis zum Abschluss kam, doch auch ihr Abschluss zischte knapp links vorbei (39.). Der Berliner HC war nach wie vor in Schlagdistanz, doch dann belohnte Paula Schröder drückend überlegene Mannheimerinnen: Sie bekam den Ball alleine rechts im Kreis auf der Grundlinie, zog alleine in den Kreis an vier Gegenspielerinnen vorbei und tunnelte anschließend Kilian zum 0:2 (39.). Kurz vor dem Viertelende bekam Viola Scharf den Ball an den Fuß und Mannheims Eckenschützin Stine Kurz traf über den Knieschoner von Luzie Franz zum 3:0 - die Vorentscheidung (43.,KE). Der BHC kam im Gegenzug noch einmal zu einer eigenen Ecke, doch der Ablauf missriet komplett (44.). Im Schlussviertel schaltete der Mannheimer HC zwei Gänge runter und das Spiel ging ohne weitere Aufreger mit einem hoch verdienten 0:3 zu Ende.
Der Berliner HC hat nächsten Samstag eine Auswärtsaufgabe vor der Brust wenn es gegen den Club an der Alster geht (22. April, 13:00 Uhr). Mannheim darf sich daheim gegen den UHC Hamburg beweisen (13:00 Uhr).
Foto: Sabine Müller Sports Gallery
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