hero image

ERFOLGREICHE TITELVERTEIDIGUNG FÜR MANNHEIMER DAMEN

28. January 2025

Der neue Meister ist auch der alte. Die Damen des Mannheimer HC verteidigten ihren Titel erfolgreich und gewannen die 63. Deutsche Hallenmeisterschaft. Im Endspiel des Volvo E.R.B. Final4 in Frankfurt schlug der MHC den Berliner HC mit 3:2 (2:0). Als MVP wurde Sonja Zimmermann (MHC) ausgezeichnet.

Mannheim startete mit Druck auf die Berliner Mannschaft, die anfangs Mühe hatte, den Ball geordnet in die gegnerische Hälfte zu kombinieren. Die daraus folgenden schnellen Ballgewinne führten allerdings kaum mal zu Chancen für den MHC, da die Berlinerinnen ihren Kreis gut verteidigten. Aber in der 3. Minute unterlief Linnea Weidemann beim Abwehrversuch an der Bande ein Foul, das zur ersten Strafecke führte. Sonja Zimmermann nutzte die Chance und überwand mit ihrem Schlenzer aus der Mitte die BHC-Abwehr kopfhoch zum 0:1 (4.).

Auch wenn der BHC in der Folge das Geschehen ein wenig mehr nach vorn verlagern konnte, so ergaben sich daraus noch kaum gefährliche Kreiseintritte. Mannheim leistete sich in der Abwehrarbeit keine Fehler und stand so geschickt, dass Berlin mit wenigen Ausnahmen kein Durchkommen fand. Diese Ausnahmen bestanden aus der Gelegenheit für Benedetta Wenzel, die ein wenig zu spät die Chance erkannte und dann nur noch gefährlich „ins Brett“ spielte (10.). Noch aussichtsreicher war die Abschlussposition von Pahila Atniold, (12.), die aber nicht zum freien Schuss kam.

Damit ging es mit einem 1:0 in die erste Viertelpause. Schon bald nach Wiederbeginn erhöhte sich der Vorsprung. Nach einem Ballverlust von Franz im Aufbau ging es ganz schnell. Charlotte Hendrix nutzte die Gelegenheit zu einem Schuss ins lange Eck – 2:0 (17.). Auch wenn sich in der Folge auch der BHC etwas öfter in der Mannheimer Hälfte festsetzen konnte, weil sich Mannheim auch freiwillig weiter zurückzog, blieben torgefährliche Abschlüsse die Mangelware. Arnold und Drumm versuchten es erfolglos, auf der Gegenseite verpasste Mayerhöfer nur knapp das 3:0. Und auch eine Überzahl nach grün gegen Hendrix brachte Berlin bis auf einen ungefährlichen Ball auf den Kasten von Weißenberger keine echte Torannäherung.

Mit 2:0 ging es dementsprechend in die Halbzeit. Und wie in jedem Abschnitt des Spiels traf Mannheim auch im dritten Viertel früh. Nach einem Berliner Ballverlust schnappte sich Mayerhöfer den Ball und leitete den Konter ein. Die entstehende 3-2-Überzahl brachte Carolin Seidel von halbrechts in Schussposition. Kopfhoch schlenzte die Stürmerin ins Netz – 3:0 (33.). Dass zwei Minuten danach Berlin bei seiner bis dahin besten Einschussgelegenheit nicht zum Anschlusstreffer kam, weil Ida Köllinger aus freier, mittiger Position beim Abschlussversuch mit dem Schläger über den Ball rutschte, verdichtete die Annahme, dass eine Vorentscheidung gefallen war. Zumal der MHC weiterhin so gut wie fehlerfrei alles wegverteidigte.

Ein Hoffnungsschimmer für den Ostmeister keimte auf, als Weidemann nach 42 Minuten die erste BHC-Ecke herausholte und Pahila Arnold bretthoch aus der Mitte heraus zum 1:3 verwandelte. Das Selbstvertrauen auf Berliner Seite nahm zu, mit Ablauf der Viertelspielzeit holte man sich die zweite Ecke. Diesmal aber traf Jäger nach zunächst leicht verstopptem Ball nicht ins Schwarze.

Mannheim erkannte, dass es selbst wieder aktiver werden musste, ging zeitweise auch wieder ins Vollpressing über und verlagerte das Geschehen entsprechend in die andere Hälfte. Zwei Ecken holte sich der MHC heraus, die von Zimmermann und Seidel aber nicht verwertet werden konnten. Knapp drei Minuten vor Ende beorderte BHC-Trainer Tin Matkovic seine Torhüterin Schwarzkopf vom Feld, und schon nach ein paar Sekunden führte die künstliche Überzahl zum Erfolg, als Philine Drumm fast von der Grundlinie abzog und der Ball über der Schulter von Keeperin Weißenberger im Kasten einschlug – 2:3 (58.). Auch wenn Berlin nach grüner Karte gegen Wenzel (60.,) die Überzahl in der Folge nicht mehr hatte, gab es zwei Sekunden vor Ablauf der Spielzeit für Drumm noch einmal die gleiche Abschlussposition wie beim 2:3. Diesmal verfehlte der noch von der Torhüterin berührte Ball sein Ziel um wenige Zentimeter. Und so konnte der Mannheimer HC eine erfolgreiche Titelverteidigung und seinen insgesamt dritten Hallen-DM-Titel nach 2016 und 2024 feiern.