Drama in Krefeld, Köln ist Staffelsieger
07. May 2023
Spektakel in Krefeld mit dem glücklichen Ende für beide Teams. In Düsseldorf siegt Mülheim zwar deutlich, verpasst aber das Viertelfinale. Rot-Weiss Köln reicht ein Unentschieden für den Staffelsieg, der Mannheimer HC siegt in Berlin. Der TSV Mannheim Hockey verliert auf eigener Anlage gegen den Club an der Alster - München verliert daheim gegen den Hamburger Polo Club. Die Spielberichte:
Rot-Weiss Köln - UHC Hamburg 2:2 (1:0)
Ein echtes Spitzenspiel der Staffel A war heute in Köln geboten. Der amtierende Deutsche Meister von Rot-Weiss empfing die Gäste vom UHC Hamburg. Der UHC stand vor der Partie auf dem zweiten Platz, bei nur zwei Punkten Rückstand auf Köln. Schon im Hinspiel hatten die Hamburger einen 4:3-Sieg feiern dürfen - heute wollten sie diesen Erfolg wiederholen und sich noch auf den ersten Tabellenplatz schieben.
Das gesamte erste Viertel über bewegte sich die Partie hauptsächlich zwischen den beiden Viertellinien. Auf Seiten des UHC stand Michel Struthoff natürlich auch heute in der Startelf, das Talent wechselt in der kommenden Saison zum heutigen Gegner aus Köln. Bei den Rot-Weissen war Vincent Vanasch zurück im Tor, der noch in den letzten Spielen von Jean Danneberg vertreten wurde. Auf der Gegenseite wechselte der UHC dann schon zweieinhalb Minuten vor dem Viertelende den Torhüter, Florian Leonhart verließ den Platz und Moritz-Henry Bretschneider kam ins Tor. Grund dafür war ein Siebenmeter für Köln: Nach einem Foul an Fabio Seitz war dieser den Kölnern zugesprochen worden. Christopher Rühr übernahm die Verantwortung und siegte im Duell gegen Bretschneider - das 1:0 für die Hausherren (13.). Leonhart kehrte nach dem Siebenmeter wieder in das Tor der Hamburger zurück.
Auch in Viertel zwei war das Spiel ausgeglichen. Köln versuchte es vor allem mit scharfen Flanken vor das Tor, die Stürmer schafften es aber nicht, vor die Verteidiger des UHC zu kommen, um den Ball gefährlich zu machen. Maximilian Siegburg versuchte es mit einem Solo über die rechte Grundlinie, wurde aber vom UHC Schlussmann gestoppt (24.). Obwohl die Hamburger selbst zu keinen nennenswerten Offensivaktionen kamen, verteidigten sie geschlossen und hielten die Kölner bei nur einem Treffer zur Pause.
In ungewohnter Position tauchte drei Minuten in der zweiten Halbzeit Mink van der Weerden aus dem Spiel heraus auf. Halblinks vor dem Tor kam er mit der argentinischen Rückhand zum Abschluss, der Schuss war aber zu schwach (33.). Zwei Minuten danach brachte Moritz Trompertz die Kugel gefährlich vor das Tor, Fabio Seitz verpasste aber den Ball und die große Chance die Führung auszubauen (35.). Rot-Weiss drängte nun auf den Treffer und erwischte die ungeordnete UHC-Defensive das ein oder andere Mal kalt: Thies Prinz brachte den Ball durch die Mitte vor das Tor, Christopher Rühr, der sich in die Hereingabe warf, wurde nur von Florian Leonhart gestoppt (38.). Erst in der 40. Minute kam der UHC wieder einmal vor den Kasten der Kölner und zwar bis zu wenige Zentimeter vor die Linie. Tom Grambusch stoppte den Schuss von Tobias Jesus Martins gerade noch und verhinderte so den Ausgleich. Effizienter waren die Kölner, ihr nächster Angriff führte zur 2:0-Führung: Florian Leonhart ließ einen harmlosen Torschuss etwas unglücklich nach vorne abprallen, wo Florian Adrians quer auf Luis Höchemer legte, der die Kugel ins leere Tor schob (43). Der UHC gab sich aber nicht geschlagen, mit einer Strafecke kurz vor dem Viertelende gelang Benedikt Schwarzhaupt der 2:1-Anschlusstreffer. Schwarzhaupt setzte den Schuss flach in die rechte Ecke und brachte seine Mannschaft so wieder heran (44.,KE)
Schlussviertel in Köln und fast das 3:1. Aron Flatten bediente uneigennützig Thies Prinz, der in letzter Sekunde aber noch von Leonhart im UHC-Tor gestört wurde, sodass Prinz den Ball nur mit dem Fuß über die Linie bugsierte (48.). Während Köln hier eine mögliche Vorentscheidung verpasste, wurde der UHC daraufhin noch einmal stärker. In der Schlussphase wurde dieses Spiel um den ersten Tabellenplatz richtig spannend: Obwohl der UHC eine Herausgabe bei einer Strafecke verstoppte, kam der Ball noch einmal vor das Tor. Vincent Vanasch ließ abprallen, Philip Schmid zog direkt ab und erzielte somit den 2:2-Ausgleich (58.). Trotz aller Bemühungen schaffte es der UHC nicht mehr zu einem weiteren Treffer. Köln reicht das 2:2, um vor den Hamburgern zu bleiben.
Damit spielt Rot-Weiss in den Viertelfinalpartien gegen den Berliner HC, der UHC Hamburg trifft auf den Club an der Alster.
Düsseldorfer HC - Uhlenhorst Mülheim 0:6 (0:2)
Ein Auswärtssieg allein reichte heute nicht aus für Uhlenhorst Mülheim: Mindestens sieben Tore mussten die Hamburger heute schießen, um noch den Hauch einer Chance auf einen Platz im Viertelfinale zu haben. Dafür war man gleichzeitig aber auch auf eine Niederlage der Krefelder angewiesen, die vor der Partie den vierten Platz innehatten. Als die Teams sich im Oktober letzten Jahres zum ersten Mal gegenüberstanden, trafen die Mülheimer drei Mal - was damals einen 3:2 (1:0)-Heimsieg sicherte.
Uhlenhorst Mülheim legte direkt einmal los und ging nach drei Minuten durch Malte Hellwig in Führung (3.). Die Gäste waren in einem solchen Spiel auf ihre hochkarätig besetzte Offensive um Hellwig, Herzbruch oder Mertgens angewiesen. Doch nach der frühen Führung tat man sich erst einmal schwer. Das gesamte erste Viertel über verteidigte Düsseldorf souverän und hielt die Mülheimer bei nur einem Treffer.
Erst nach 24 Minuten war es soweit und Timm Herzbruch traf zum 0:2, nachdem die Gäste einige Chancen liegengelassen hatten. Mit dieser knappen Führung ging es dann auch in die Pause - nicht genug aus Mülheimer Sicht, wollte man noch den Einzug in das Viertelfinale schaffen.
Nach der Pause zog Mülheim das Tempo an: Timm Herzbruch traf ein weiteres Mal, diesmal vom Siebenmeterpunkt (34.,7m). Auch Lukas Windfeder, der nächste Mülheimer Führungsspieler, übernahm nun die Verantwortung und brachte sein Team mit einer Strafecke näher an den erhofften Erfolg heran (38.,KE). Kurz vor der Viertelpause erhöhte Herzbruch noch auf 0:5 (45.).
Im Schlussviertel wollte sich für die Gäste kein einziger weiterer Treffer mehr ergeben. Durch das Ergebnis in Krefeld reicht der Sieg für Mülheim nicht um in das Viertelfinale zu gelangen. Stattdessen muss man sich in den Playdown Partien gegen den Abstieg behaupten - der Gegner dort wird München sein. Düsseldorf muss ebenfalls in den Playdown-Spielen ran, man trifft auf den TSV Mannheim Hockey.
Crefelder HTC - Harvestehuder THC 6:6 (4:1)
Das Volvo E.R.B. Topspiel der Woche zwischen dem CHTC und dem HTHC sollte ein Spiel auf Augenhöhe werden - zumindest sagte das der Blick auf die aktuelle Tabellensituation. Nicht nur das Torverhältnis der beiden Mannschaften war beinahe identisch, sondern auch der Punktestand. Das letzte Duell hatten sich die Männer aus Krefeld mit einem 2:4 (0:1)-Sieg gesichert. Ein erneuter Sieg heute auf heimischem Rasen würde nach dem Aufstieg in die 1. Feldhockey-Bundesliga 2022 den sicheren Einzug ins Viertelfinale und Platz drei der Staffel A bedeuten. Würde der HTHC gewinnen und gleichzeitig Mülheim ausreichend Tore schießen, könnte Krefeld aber noch auf einen Play-down Platz rutschen.
Die Gastgeber starteten gut in die Partie: Eine Strafecke von ihrem Topstürmer Masi Pfandt brachte direkt einmal das 1:0. Die Kugel schlug halbhoch links im Tor ein, Anton Brinckman im HTHC-Tor hatte auf einen Flachschuss spekuliert und sich flach auf den Boden gelegt (5.,KE). Pfandt, der in der letzten Saison noch für den heutigen Gegner aus Hamburg auf Torejagd gegangen war, stand damit schon bei 18 Treffern in der abgelaufenen Saison. Der beste Torschütze im Dress des Harvestehuder THC, Michael Körper, brauchte fünf Wiederholungsecken, ehe auch er jubeln durfte. Seine Strafecke schlug zentral, bretthoch im Kasten des CHTC ein (9.,KE). Es entwickelte sich ein Privatduell, auf der Gegenseite durfte Pfandt sich versuchen und war prompt erneut erfolgreich: Im rechten Toreck schlug diesmal sein Schuss ein - die erneute Führung für Krefeld (13.,KE). Als er eine Minute vor der Viertelpause noch einmal die andere Seite anvisierte, war HTHC-Schlussmann Anton Brinckman dann aber zur Stelle (14.). 30 Sekunden vor dem Ende parierte er erneut, der Rebound sprang aber zu Martin Ignacio Ferreiro, der etwa sieben Meter vor dem Tor, aus rechter Position den Schlag auspackte und die Kugel im langen Eck versenkte (15.,KE). Der CHTC ging mit einer 3:1-Führung in die Viertelpause.
Auch Viertel zwei sah einen starken Auftritt der Hausherren. Harvestehude hatte sichtlich Probleme mit dem selbstbewussten Auftritt der CHTC-Herren, die sich nicht versteckten und auch nach der Führung weiter nach vorne spielten. Ecken blieben die gefährlichste Waffe der Gastgeber, denn auch das 4:1 fiel nach einer solchen. Timo Kossol setzte den Ball zunächst knallhart an den Torpfosten, den Abpraller verwertete dann aber Linus Michler mit der Rückhand (23.,KE). Eine ähnliche Aktion besorgte den 4:2-Anschluss für den HTHC: Ein Schuss von Körper wurde noch pariert, der Nachschuss von Xaver Hasun fand jedoch seinen Weg unter Joshua William Onyekwue Nnaji einfügen - ins Tor (27.,KE). Mit 4:2 ging das Volvo E.R.B. Topspiel der Woche in die Kabine, Krefeld würde sich zu diesem Zeitpunkt also aus eigener Kraft den dritten Platz erspielt haben.
Harvestehude kam stärker aus der Kabine und nahm die Partie nun mehr in die eigene Hand. Doch auch in diesen Anfangsminuten mit mehr Ballbesitz wollte sich keine Chance aus dem Spiel heraus ergeben. Stattdessen war nach etwa fünf Minuten der Crefelder HTC wieder aktiver und die Partie ausgeglichen. Fünf Minuten vor dem Viertelende glänzte Onyekwue Nnaji als er eine harte Ecke mit dem linken Handschuh noch aus der oberen Ecke fischte. Gleich im Anschluss war er aber machtlos, denn Nqobile Mansuet Ntuli erzielte das 4:3 (42). Auch Anton Brinckman auf der Gegenseite musste in diesem Viertel noch gleich zweimal hinter sich greifen: Anton Boomes zog vom Kreisrand ab und knallte den Ball flach ins Eck zum 5:3 (44.). Linus Michler erhöhte sogar noch auf 6:3, als er den Ball über einen HTHC-Schläger hob und aus halbrechter Position zum Schuss kam (45.).
Hatte sich Harvestehude erst so toll herangekämpft, mussten sie im letzten Viertel also wieder einen drei Tore Rückstand aufholen. Einen Schuss von Michael Körper fischte wieder Onyekwue Nnaji, diesmal mit dem Schläger, aus dem rechten unteren Eck (51.). In der 53. Minute hatte er dann aber Pech, als Nqobile Mansuet Ntuli einen Schuss von Körper abfälschte und so das 6:4 erzielte (53.). Diese Volvo E.R.B. Topspiel der Woche machte seinem Namen nun alle Ehre: Harvestehude kam noch einmal heran: Onyekwue Nnaji lenkte eine Ecke an den Pfosten, von dort sprang der Ball mittig vor das Tor, wo Anton Pöhling am schnellsten schaltete und den Ball aus der Luft über die Linie drückte (54.,KE). Krefeld verteidigte nun mit allem und wollte die knappe Führung irgendwie über die Zeit bringen. Doch Ntuli hatte etwas dagegen, zog von rechts ins lange Eck ab und besorgte so das 6:6 für den HTHC (58.). Krefeld versuchte es noch einmal mit einer Strafecke, die aber keinen Erfolg brachte (59.).
Durch den Punktgewinn verliert Krefeld zwar den dritten Tabellenplatz im Duell mit Harvestehude, bleibt aber vor Mülheim und zieht damit in das Viertelfinale gegen Mannheim ein. Der HTHC trifft dann auf den Hamburger Polo Club.
Berliner HC - Mannheimer HC 2:6 (1:3)
Schon vor Anpfiff der Partie war dem Tabellenführer aus Mannheim der Platz an der Spitze der Tabelle nicht mehr zu nehmen. Berlin hingegen hatte bei einem Sieg noch die Chance, sich am Club an der Alster vorbei auf Rang drei zu verbessern. In der letzten Partie zwischen dem MHC und dem BHC war Mannheim mit 2:1 siegreich gewesen.
Bei bestem Wetter in der Hauptstadt startete diese Partie direkt mit einem frühen Treffer für die Gastgeber: Marius Mack konnte den zunächst verteidigten Ball wieder für den Berliner HC gewinnen und brachte den Ball mit der Rückhand zum 1:0 im Mannheimer Tor unter (2.).
Die Antwort der angereisten Gäste kam kurz danach bei einer kurzen Ecke: Den dritten Nachschuss konnte Mika Schleu im Berliner Tor nicht mehr halten und somit traf Mario Schachner zum 1:1-Ausgleich (3.,KE). Die Chance zur Führung aus dem Spiel heraus verpassten die Mannheimer daraufhin nach einem Schuss an die Latte. Eine kurze Ecke kurz vor Schluss des ersten Viertels brachte dann aber doch noch das Tor für den Tabellenführer: Gonzalo Peillat traf mit einem Schuss durch die Beine des Berliner Torhüters zum 1:2 (14.,KE).
Die Mannheimer setzten ihre Gastgeber im zweiten Viertel immer wieder an der Mittellinie unter Druck und fokussierten sich auf schnelle Kontermöglichkeiten: Justus Weigand kam auf der linken Seite des Schusskreises mit der Rückhand zum Torschuss, den Raphael Hartkopf aus der Luft griff, ins Berliner Tor beförderte und zum 1:3 traf (24.).
Vier Minuten nach der Pause erkämpfen sich die Mannheimer eine kurze Ecke im Berliner Kreis, die aber an der linken Seite des Tors ins Aus geht. Die nächste Torchance bei einer Strafecke ließen sich die Gäste daraufhin nicht nehmen: Es war wieder Gonzalo Peillat, der den Ball in den Kasten der Berliner versenkte und den Spielstand zum 1:4 erhöhte (40.,KE).
Der Berliner HC stellte sich weiterhin dem Tabellenersten entgegen, doch Fehler im Aufbauspiel sorgten für Ballverluste im Angriff. Ein solcher Ballverlust war auch Vorlage für den fünften Treffer der Mannheimer: Über links dribbelte sich Justus Weigand am Berliner Torwart vorbei und traf zum 1:5 (44.). Doch das Team von Darren Cheesman ließ sich nicht hängen: Die nächste Strafecke verwandelte Marius Gemmel mit seinem dritten Saisontor zum 2:5 (48.,KE). Kurz vor Schluss schienen die Berliner die letzten Kräfte zu sammeln, doch richtig torgefährlich wurden die Gastgeber nicht mehr. Gefährlich wurde schlussendlich der Mannheimer Justus Weigand: Er nutzte kurz vor Schluss seine Chance zum zweiten Mal in dieser Partie und drückte den Ball am linken Pfosten über die Torlinie der Berliner zum 2:6 (56.), sodass der Mannheimer HC mit einem deutlichen Sieg den Heimweg antreten durfte.
Für den dritten Tabellenplatz hat es für den Berliner HC nach der 2:6 (1:3)-Niederlage nicht mehr gereicht, doch das Viertelfinale lassen sie sich nicht nehmen. Am nächsten Wochenende treffen die Berliner dann auf Rot-Weiss Köln. Gegner für den Mannheimer HC wird der Crefelder HTC sein.
TSV Mannheim Hockey - Der Club an der Alster 2:4 (1:0)
Sieben Monate nach der deutlichen 7:2 (6:0)-Niederlage in Hamburg hatte der TSV Mannheim heute die Gelegenheit, Revanche am Club an der Alster zu nehmen. Während der TSVMH schon sicher auf Platz sechs der Tabelle stand, ging es für Alster noch darum, den dritten Rang abzusichern. Der Club an der Alster, der zuletzt im Jahr 2011 Deutscher Meister wurde, hätte so eine bessere Ausgangslage für die kommenden Viertelfinalpartien.
Mannheim kam gut in die Partie, im Anschluss an eine Strafecke gelang auch direkt das 1:0 für den TSVMH: Zunächst hatte der Ball den Kreis verlassen, wurde aber noch einmal vor das Tor gebracht, wo Marius Haber abstauben und die Führung erzielen konnte (2.,KE). Etwas weniger als fünf Minuten vor dem Viertelende war es auf der Gegenseite fast soweit, die Strafecke von Niklas Bruns parierte der TSVMH-Keeper Max Eickhoff aber sicher. Typisch für Spiele beider Teams ging es in der Folge hin und her, Mannheim hielt stark mit den favorisierten Alsteranern mit. Eine eigene Strafecke nutzte man jedoch nicht, nach einer schlechten Herausgabe konnte die Kugel nur per Schrubber vor das Tor gebracht werden, wo aber kein Stürmer mehr an den Ball kam (12.).
Viertel zwei in Mannheim und Alster musste eine Schippe drauflegen, um den dritten Platz im Fernduell mit Berlin zu verteidigen. Etwas dagegen hatte der starke TSVMH-Torhüter Eickhoff, der eine Strafecke von Alster sensationell mit dem Schläger abwehrte (27.). Der 19-jährige Schlussmann der Hausherren zeigte zu diesem Zeitpunkt eine tolle Partie. Die Gäste aus Hamburg waren zwar engagiert, aber taten sich merklich schwer mit den Mannheimern, die durch den Führungstreffer beflügelt aufspielten.
Der Club an der Alster setzte nach dem Wiederanpfiff nun alles daran, endlich den Ausgleich zu erzielen: Eine Strafecke blieb aber ohne Abschluss, denn die Mannheimer Defensive verteidigte eng und griffig und ließ den Hamburgern keinerlei Platz (33.). Selbst erkämpfte man sich drei Minuten später eine eigene kurze Ecke, die aber von Alster abgelaufen wurde (36.). Bester Mannheimer blieb Max Eickhoff, der zwei Ecken von Alster parierte, die jedoch sehr zentral geschossen waren (41.). Die gesamte TSVMH Mannschaft zeigte, trotz Überlegenheit der Hamburger, einen guten Auftritt und verteidigte die 1:0-Führung bis in die 44. Spielminute. Dann war Alster doch noch erfolgreich und nutzte eine ihrer zahlreichen Chancen: Etwas glücklich sprang der Ball vor das Tor, wo Struan Robert Walker ihn durch die Beine von Eickhoff zum 1:1 über die Linie drückte (43.).
Schlussviertel in Mannheim und der Club an der Alster wollte das Momentum nun endgültig für sich nutzen, um den dritten Tabellenplatz zu sichern. Nach vier Minuten war es dann soweit: Einen sehenswerten Rückhandschuss von Jack Tyler Heldens ließ der TSVMH-Keeper unglücklich durchrutschen - das 1:2 für Alster (50.). Mannheim gelang es nicht, wieder Ruhe in die Partie zu bringen und musste sich nun immer mehr der Überlegenheit der Hamburger beugen. Ein Siebenmeter von Niklas Bruns brachte das 1:3 (55.,7m). In Überzahl, da man den Torhüter vom Platz genommen hatte, verpasste Mannheim noch mehrere Chancen und kam nicht mehr heran. Nach einem Angriff über links stellte Niklas Bruns sogar noch auf 1:4, als Mannheim ohne Torhüter schon fast keine Gegenwehr mehr leistete (58.). Der Anschlusstreffer für Mannheim fiel zwar noch, Jakob Brilla machte mit der Schlussecke noch das 2:4 für Mannheim (60.,KE).
Mit diesem 2:4-Sieg verabschieden sich die Hamburger und machen sich auf den Weg in Richtung Viertelfinale gegen die Herren vom UHC Hamburg. Der TSV Mannheim Hockey trifft im Spiel um den Abstieg kommendes Wochenende auf den Düsseldorfer HC.
Münchner SC - Hamburger Polo Club 2:6 (1:1)
Eine beeindruckende Rückrunde spielen die Herren vom Hamburger Polo Club: Vier Siege und ein Unentschieden stehen bis dato im Jahr 2023 zu Buche. Um eine ähnlich erfolgreiche Saison wie im letzten Jahr zu spielen, als man das Finale um die Deutsche Meisterschaft erreicht hatte, galt es, sich heute noch einmal den letzten Feinschliff für das anstehende Viertelfinale zu holen. Gegner waren die Herren vom Münchner SC, für die die Play-down Partien anstehen werden.
Gleich zwei Torchancen erarbeiteten sich die Gäste aus Hamburg in den ersten Spielminuten, die jedoch beide knapp am Tor der Münchner vorbei ins Aus gingen. Kurz vor Schluss des ersten Viertels kam Marvin Nahr am Schusskreis-Rand der Hamburger zum Torschuss und traf mit der argentinischen Rückhand zum 1:0 für den MSC (13.). Der Ausgleich folgte neun Sekunden vor der Viertelpause: Nach einer kurzen Ecke konnte Blair Tarrant mit seinem Nachschuss in die untere rechte Ecke des Münchner Tors das 1:1 schießen (14.,KE).
Die Münchner starteten griffig in das nächste Viertel. Nikas Berendts verteidigte in der 20. Spielminute das aktuelle Unentschieden bei einer kurzen Ecke der Polo-Herren kurz vor der Torlinie. Die Hamburger zogen im weiteren Verlauf das Tempo im Spiel immer mehr an, dennoch blieb das Spiel bis zur Halbzeit ausgeglichen und ohne große Torchancen auf beiden Seiten.
Aus der Pause kamen die Gäste aus Hamburg vorerst stark ins Spiel, konnten dennoch die Münchner Unterzahl nicht ausnutzen und den Ball nicht vorbei am Münchner Benjamin Kurney ins Tor bringen. Die Hamburger erspielten sich nach einem Abschlag auf der rechten Seite vor dem gegnerischen Schusskreis die Chance zur Führung: Mit der argentinischen Rückhand befördert der Polo Club den Ball ins Tor, allerdings wurde die Kugel mit der runden Seite des Schlägers getroffen, sodass sich der Schiedsrichter gegen das Tor entschied. 40 Sekunden vor Ende des Viertels bereitete Jan-Hendrik Bartels mit einem Ball von der linken Seite das 1:2 vor (44.).
Die Tore des Spiels fielen vor allem im letzten Viertel: Durch ein Foul von Philipp Dirmeier entschieden die Unparteiischen für einen Siebenmeter gegen die Gastgeber, den Kane Russell in der unteren linken Ecke zum 1:3 platzierte (48.,7m). Und auch die darauffolgende kurze Ecke versenkte Kane Russell im Münchner Tor zum 1:4 (49.,KE). Die Hamburger dominierten mittlerweile stärker das Spiel und so kam auch Aidan Sarikaya zum Torschuss und erhöhte auf ein 1:5 für den Hamburger Polo Club (47.). Das halbe Dutzend machte anschließend Nick Algner voll, der den Pass von der rechten Seite vier Meter vor dem Tor entgegen nahm und zum 1:6 traf (57.). Die Gastgeber ließen keine Chance unversucht und so konnte Caspar Laschet das zweite Tor für den Münchner SC zum 2:6 schießen (58.).
Gestärkt durch ihren 2:6 (1:1)-Sieg ziehen die Herren des Hamburger Polo Club ins Viertelfinale ein und treffen in der nächsten Woche auf den Harvestehuder THC. In den Playdowns stehen die Münchner Uhlenhorst Mülheim gegenüber.
"Für uns ist das Ergebnis heute absolut zweitrangig"
Harry Fritsche, Trainer Münchner SC
Foto: Hans Kramhöller SportsGallery
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