TuS Lichterfelde gelingt der Befreiungsschlag
10. June 2023
In der Süd-Gruppe der 2. Bundesliga Herren ist am Samstag die Frage nach dem zweiten Absteiger so gut wie beantwortet werden. TuS Lichterfelde gelang dabei ein echter Befreiungsschlag, während die HG Nürnberg die Liga nach ihrer heutigen Niederlage wohl verlassen muss.
In der Nord-Gruppe stand nach der bereits fixen Meisterschaft des Gladbacher HTC ganz das Rennen um den Klassenerhalt im Vordergrund. Von den fünf noch abstiegsgefährdeten Mannschaften konnten am Samstag nur drei ein mageres Pünktchen verbuchen. Mit Club Raffelberg und Blau-Weiß Köln trafen zwei Beteiligte direkt aufeinander. Dabei konnte Kölns Cedric Nagl (22.) die Raffelberger Führung von Mats Langhanki (E, 19.) zum 1:1-Endstand ausgleichen. Klipper Hamburg errang beim DSD Düsseldorf ein 2:2-Unentschieden. Die Bernstein-Brüder Luis (13.) und Leon (30.) brachten Klipper zu einer 2:0-Halbzeitführung, die Düsseldorf durch Daniele Cioli (7m, 38.) und Juan Agulleiro (58.) noch wettmachen konnten.
Nichts zu holen war für Schlusslicht Braunschweiger THC bei Schwarz-Weiß Köln. Dabei sah es für die Niedersachsen zur Halbzeitpause bei einer 1:0-Führung (Moritz Krantz/5.) noch bestens aus. Doch die Kölner Doppeltorschützen Kai Aichinger (E, 33./53.) und Simon Wenzel (40./56.) machten daraus noch einen 4:1-Sieg der Heimmannschaft. Richtig unter die Räder kam der Marienburger SC in Gladbach. Erstligaaufsteiger GHTC spielte im Stile eines befreiten Meisters auf und gewann 8:1 (5:0). Abdud Cassiem (5./36.), Paul Tenckhoff (4.), Daan Schenk (21.) Rodrigo Castro (20.), Tobias Braun (30.), Andrew Hobson (35.) und Mustaphaa Cassiem (56.) trugen zum Schützenfest bei. Für den MSC traf erst beim Stand von 0:7 Leopold von Nathusius (52.). Marienburg fiel damit auf den vorletzten Tabellenplatz, der ebenso wie die Schlussposition ein Abstiegsrang ist, zurück.
Schwarz-Weiß Neuss festigte seinen zweiten Tabellenplatz mit einem 2:1-Auswärtserfolg beim Großflottbeker THGC. Die Hamburger Gastgeber waren durch Maksmylian Koperski (9.) in Führung gegangen. Nach der Pause drehten Vincent Schornstein (E, 42.) und Bartosz Zaworski (60.) das Spiel noch komplett.
Im Süden leisteten sich im Titelzweikampf beide Kontrahenten keinen Fehltritt. Spitzenreiter Zehlendorfer Wespen nahmen mit 4:0 (3:0) die Punkte beim schon als Absteiger feststehenden SC Charlottenburg mit. Matti Sommer (6.), Theo Loddenkemper (E, 25.), Daniel Koschyk (27.) und Paul Philipp (35.) sorgten für den standesgemäßen Erfolg. Schwerer war es für den Wespen-Verfolger SC Frankfurt 80. Die Hessen lagen beim TC Blau-Weiss Berlin zwischendurch mit 1:2 in Rückstand, konnten dann aber noch den dringend notwendigen 3:2-Sieg einfahren. Moritz Bonanni (10.) und Mark Kopper (E, 20.) hatten die Berliner Gastgeber aus einem 0:1 in Führung gebracht, aber Frankfurt behielt die Nerven und nahm durch Treffer von Brian Philippsen (7./49.) und Marc-André Sawall (E, 28.) noch die Punkte mit. Mit einem weiteren Sieg am Sonntag bei Lichterfelde würde Frankfurt die Tabellenführung von den dann spielfreien Wespen übernehmen.
Im Abstiegskampf gelang TuS Lichterfelde der große Befreiungsschlag. Späte Tore von Julius Kortenkamp (53.) und Fabian Posselt (7m, 58.) sorgten für den 2:1-Sieg über die TG Frankenthal, deren Anschlusstreffer durch Bastian Schneider (E, 60.) zu spät kam. Die vor dem Spieltag ebenfalls noch nicht gesicherten Frankenthaler müssen sich indes keine Sorgen mehr um ihren Klassenerhalt machen, denn die HG Nürnberg verlor mit 1:3 in Stuttgart und hat bei drei Punkten und sieben Toren Rückstand auf Lichterfelde praktisch keine Chance auf die Rettung mehr. Durch Luis Zenk (19.) war die HGN in Führung gegangen, aber die Kickers antworteten durch Lucca Epple (28.), Jonas Diesch (41.) und Sten Brandenstein (60.) dreifach. Stuttgart hat mit dem Heimsieg und dem gleichzeitigen Punktverlust des Nürnberger HTC schon vor dem letzten Spieltag den dritten Tabellenplatz sicher. Der Wiesbadener THC hat mit seinem 0:0 gegen den NHTC aus eigener Kraft seinen Ligaverbleib hinbekommen.
Foto: Dagmar Posselt