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Topspiel der Süd-Gruppe steht im Mittelpunkt

12. May 2023

Die Augen sind auf Berlin gerichtet: Das Duell zwischen den Zehlendorfer Wespen und dem Rüsselsheimer RK ist das wichtigste der 16 Wochenendspiele in der 2. Bundesliga Damen. Je nach Ausgang könnte das Aufstiegsrennen in der Süd-Gruppe praktisch entschieden oder doch noch einmal spannend sein. Im Norden könnte Club Raffelberg theoretisch am Sonntagabend schon als Aufsteiger feststehen.

Zwar hat das Zehlendorfer Team von seinem üppigen Neun-Punkte-Vorsprung nach einer perfekten Hinrunde (neun Sieg aus neun Spielen) inzwischen drei eingebüßt, weil der Rückrundenstart völlig misslang (zwei Niederlagen). Doch auch Verfolger Rüsselsheim ist nicht makellos in den zweiten Saisonabschnitt gestartet und hat voriges Wochenende deutlich 0:4 in Feudenheim verloren. Bei sechs Zählern Rückstand würde für den RRK alles andere als ein Sieg am Sonntag das Ende jeglicher Aufstiegshoffnungen bedeuten. Im Hinspiel hatten die Wespen mit 4:2 die Punkte aus Rüsselsheim entführt.

 

Nicht unterschätzen sollten die Zehlendorferinnen ihre Aufgabe am Samstag. Der Feudenheimer HC hat nicht nur gegen Rüsselsheim bewiesen, dass er für jeden Gegner gefährlich werden kann. Rüsselsheim und Feudenheim spielen bei ihrem Berlin-Auftritt außerdem noch gegen den Mariendorfer HC. Das sieglose Schlusslicht könnte bei entsprechenden Resultaten auch der Konkurrenz bereits an diesem Wochenende als erster Absteiger feststehen.

 

Die TG Frankenthal will ihre Aufholjagd in Sachen Klassenerhalt bei ihrem doppelten Gastspiel in Nürnberg (erst HGN, dann NHTC) fortsetzen. Die TG-Konkurrenten ATV Leipzig (gegen TuS Lichterfelde) und TuS Obermenzing (gegen Nürnberger HTC) haben Heimspiele.

 

Im Norden ist der Abstiegskampf spannender als das Meisterrennen. Bei zehn Punkten Vorsprung wird sich Spitzenreiter Club Raffelberg die Rückkehr in die erste Liga wohl nicht mehr streitig machen lassen. Mit einem Heimsieg über den Crefelder HTC wollen die Duisburgerinnen den nächsten Schritt machen. Der zweitplatzierte Bonner THV hat gleich zwei Auftritte in Hamburg (erst Klipper, dann Polo) vor sich. Sollte der BHTV beides verlieren, wäre der CR-Aufstieg bei einem eigenen Sieg bereits in trockenen Tüchern.

 

Im Niedersachsen-Derby zwischen Hannover 78 und Eintracht Braunschweig könnte sich 78 mit einem Sieg in der Tabelle vor die Eintracht schieben. Sorgen um ihren Klassenerhalt müssen sich wohl beide keine mehr machen. Das ist bei den Teams im Tabellenkeller schon ganz anders. Schlusslicht Blau-Weiß Köln ist zwar längst nicht so abgeschlagen wie Süd-Pendant Mariendorf, trotzdem braucht es Punkte, am besten am Samstag beim DSD Düsseldorf und am Sonntag im Heimspiel gegen den Crefelder HTC. Auch für den Vorletzten, HC Essen 99, bieten sich in Hamburg zwei Gelegenheiten, gegen direkte Konkurrenten (Klipper, Polo) weiter Boden gutzumachen.

 

Foto: Wolfgang Sternberger