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Dösch-Verletzung macht Spiel fast zur Nebensache

15. October 2023

Ein unglücklicher Zusammenprall mit einem zunächst bewusstlosen Paul Dösch (im Archivbild in der Mitte), der per Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht wurde, drängte sich am Sonntag vor die sportlichen Tagesnotizen der 1. Bundesliga Herren.

Dramatische Szenen spielten sich in Mülheim ab. Bei der Partie zwischen dem HTC Uhlenhorst gegen Berliner HC musste das Spiel am Ende des dritten Viertels beim Stand von 1:0 für die Gastgeber für längere Zeit unterbrochen werden. BHC-Kapitän Paul Dösch wurde bei der Ausführung einer Strafecke von der Mülheimer Abwehr in Person von Lukas Windfeder mit dem Körper unabsichtlich, aber mit voller Wucht am Kopf getroffen. Dösch ging zu Boden, war erst einmal bewusstlos. Sofort wurde ein Rettungswagen gerufen, der sogar mitten aufs Spielfeld fuhr, den verletzten Spieler dort in Empfang nahm und in ein naheliegendes Krankenhaus zur weiteren Untersuchung brachte. Fast zur Nebensache geriet der weitere Fortlauf des Spiels. Mülheim siegte durch Treffer von Malte Hellwig (39./E, 50.) und Timm Herzbruch (57.) mit 3:0, holte seinen dritten Dreier in sechs Tagen. Paul Dösch, der noch am Platz wieder ansprechbar war, wird die Nacht im Krankenhaus verbringen. Nach Informationen der BHC-Teamleitung geht es ihm den Umständen entsprechend gut.

 

Ein Befreiungsschlag gelang dem UHC Hamburg. Die nach der Vortagsniederlage beim TSV Mannheim unter Druck geratenen Hanseaten gewannen bei Aufsteiger Gladbacher HTC mit 5:1. Benedikt Schwarzhaupt legte mit zwei verwandelten Strafecken (15./18.) den Grundstein zur 2:0-Halbzeitführung. Die Hausherren konnten nach dem Anschluss durch Niklas Braun (E, 36.) nochmal Hoffnung schöpfen, aber Florian Sperling (44./56.) und Koji Yamasaki (57.) sicherten den Hanseaten den Dreier.

 

Ebenfalls bei einem Aufsteiger nahm der Harvestehuder THC drei Punkte mit. Die Hanseaten gewannen beim SC Frankfurt 80 mit 4:2. Der schnelle HTHC-Doppelpack durch Michael Körper (E, 8.) und Nqobile Ntuli (9.) führte zum 2:0-Pausenstand. Aber Frankfurt war noch nicht geschlagen. Tom Blümmel führte die Gastgeber mit zwei Treffern (40./45.) zum Ausgleich nach drei Vierteln. Als vieles schon für ein Shoot-out sprach, schaffte der HTHC durch Tom Schneider (E, 57.) und Ntuli (60.) doch noch den Sieg in der regulären Spielzeit.

 

Das einzige Shoot-out des Tages gab es in der Partie des TSV Mannheim gegen den Hamburger Polo Club. Die frühe Gasteführung durch Jan-Hendrik Partels (2.) glich Jakpob Brilla (E, 25.) noch vor der Pause zum1:1-Endstand aus. Hamburg nahm durch Treffer von Staib (2), Smith, Bosserhoff und Thörnblom, bei TSV-Toren durch Brilla, Tello, Proske und P.Wossidlo, mit 5:4 nach je sechs Schützen im Shoot-out den zweiten Punkt mit. Mit fünf Punkten war es ein erfolgreiches Wochenende für Polo, aber auch die „Tigers“ des TSV werden mit vier Zählern am Wochenende gut leben können.

 

Nichts anbrennen ließ Meister Rot-Weiss Köln im Heimspiel gegen den Club an der Alster. Elian Mazkour (2.) und Paul Babic (20.) legten ein 2:0 vor, das Frederik Gohlke (28.) noch vor der Pause verkürzen konnte. Der nach Krankheitspause zurückgekehrte Mats Grambusch (36.) und zweimal Christopher Rühr (40./49.) zum 5:1-Endstand machten den Sack für den Tabellenführer zu.

 

Einen lang offenen Schlagabtausch lieferten sich der Mannheimer HC und der Crefelder HTC. Obwohl der MHC früh durch Gonzalo Peillat (E, 2.) und Justus Weigand (9.) ein 2:0 vorlegte, ließen sich die Westdeutschen nicht abschütteln. Niklas Wellen (7m, 14.) verkürzte zum 1:2-Pausenstand aus Krefelder Sicht. Auch nach dem 3:1 durch Weigand (42.) sorgte Wellen wieder per Siebenmeter (48.) für den Anschluss. Als die Gäste am Ausgleichstreffer schnupperten, fiel im Konter durch Dan Nyugen (53.) das 4:2, dem ein weiterer perfekter Schnellangriff mit Abschluss durch Tim Seagon (57.) zum 5:2-Endstand folgte.

 

Foto: S.Müller